Kachelmann warnt vor schwerem Sturm„Wenn es so käme, braucht Sylt einen neuen Strand“

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Jörg Kachelmann

Köln – Meteorologe Jörg Kachelmann warnt vor einer möglichen Sturmwoche. Zwar sei es noch zu früh, um eine sichere Vorhersage zu treffen, es deute jedoch sehr viel darauf hin, dass die kommende Woche für Deutschland äußerst stürmisch werde. „Wenn es so käme, braucht Sylt einen neuen Strand“, schrieb Kachelmann auf Twitter.

Das European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) meldet, dass Sturm ab der Nacht auf Montag immer wahrscheinlicher werde – mit Windböen über 90 km/h. Jörg Kachelmann ergänzt: „Wenn es so kommt, fahren am Montag nicht mehr alle Züge.“

Köln: Sturm möglich

Laut kachelmannwetter.com sind nach bisherigen Modellen demnach am Montag für Köln Windspitzen von 120 km/h möglich.

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Jörg Kachelmann betreibt die Wetter-Plattform kachelmannwetter seit 2015. Regelmäßig werden Videos zu Wetterlagen auch auf dem korrespondierenden Youtubekanal veröffentlicht. Auf Twitter verweist der Meteorologe auf aktuelle Modelle und korrigiert zu gewagte oder überspitzte Wettervorhersagen.

Orkanböen: Auch der DWD warnt

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt ebenfalls vor einer gefährlichen Wetterlage: Am Sonntag komme vom Nordwesten her Sturm auf. In der Nordwesthälfte des Landes seien schwere Sturmböen wahrscheinlich, an der Küste orkanartige Böen. Auf den Bergen seien Orkanböen wahrscheinlich, Küste und Inland blieben davon aber wahrscheinlich verschont.

Am Montag seien dann von Nordwest nach Südost verbreitet schwere Sturmböen wahrscheinlich. Auf den Bergen und an der Küste kämen voraussichtlich Orkanböen auf.

Auch der Dienstag soll dank Sturmböen vor allem im Süden des Landes ungemütlich werden. In Hochlagen kommt es zu Schneeverwehungen.

Eine Windgeschwindigkeit von rund 90 km/h entspricht Windstärke 10, bei 120 km/h spricht man von einem Orkan und Windstärke 12. Bereits bei Windstärke 10 können Bäume entwurzelt werden.

„Dann fliegt uns am Sonntagabend alles um die Ohren“

RTL-Chefmeteorologe Christian Häckl formuliert es etwas deutlicher: „Wenn dieses Monster-Orkantief so kommt, wie es die Computer derzeit berechnen, dann fliegt uns Sonntagabend alles um die Ohren – die einzige gute Nachricht: es sind noch fünf Tage bis dahin, da kann sich noch was zum Guten ändern.“ (ken)

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