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Mirco NontschewRTL baut Programm um – Obduktion angeordnet

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Nontschew dpa

Mirco Nontschew bei einer Aufzeichnung der Sendung „Voll witzig“ im Jahr 1999. (Archivfoto)

Berlin/Köln – Am Samstag war Mirco Nontschew völlig überraschend als verstorben gemeldet worden. Nur 52 Jahre wurde der Komiker alt. Im Laufe des Sonntags wurden nun erste Details zum Auffinden seiner Leiche bekannt.

Nachdem Verwandte und Freunde Nontschew mehrere Tage nicht erreicht hatten, informierten diese die Polizei über den Notruf. Die Beamten steuerten sofort Nontschews Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Lankewitz im Bezirk Steglitz-Zehlendorf an.

Obduktion für Mirco Nontschew angeordnet

Da niemand die Tür seiner Dachgeschosswohnung öffnete, wurde die Feuerwehr hinzugerufen. Diese verschaffte sich Zugang zum Apartment und fand schließlich die Leiche. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.

Eine Polizeisprecherin sagte gegenüber dem Blatt, dass es zur Todesursache noch keine bestätigten Informationen gebe. Eine Obduktion solle nun Klarheit bringen. Wie die „Bild am Sonntag“ aus Polizeikreisen erfahren haben soll, habe es weder Hinweise auf ein Fremdverschulden noch auf Suizid gegeben.

Fans und Kollegen trauern um Mirco Nontschew

Fans und Kollegen trauerten am Wochenende um den TV-Star, der als Ensemble-Mitglied von „RTL Samstag Nacht“ in den 90er Jahren bekannt geworden war. „Ich bin fassungslos, unendlich traurig und jetzt einfach nur stumm“, twitterte u.a. sein Entdecker Hugo Egon Balder. Der Kölner Privatsender änderte sogar kurzfristig sein Programm.

Erst vor kurzem zeichnete Nontschew, der zweifacher Vater war, an der Seite etwa von Anke Engelke, Carolin Kebekus und Christoph Maria Herbst die neue Staffel „LOL“-Staffel auf. Sie sollte bislang Anfang 2022 ausgestrahlt werden. Laut „Bild“ will der Streamingdienst die Episoden trotz allem veröffentlichen - vielleicht auch schon früher.

Nontschew kam 1969 in Berlin (Ost) auf die Welt. Sein Vater stammte aus Bulgarien. Ende der 80er war der agile Nontschew als Breakdancer und Beatboxer (Geräusche-, vor allem Schlagzeug-Imitator) unterwegs.

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Balder wurde auf ihn aufmerksam. Ab 1993 setzte „RTL Samstag Nacht“ mit albernen Sketchen („Kentucky schreit Ficken“ und so weiter) neue Maßstäbe im Fernsehen. (mbr/dpa) 

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