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SED-VerharmlosungBundesstiftung kritisiert Rewe für DDR-Nostalgieprodukte

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Die Supermarktkette Rewe steht wegen des Verkaufs von DDR-Nostalgieprodukten in der Kritik (Symbolbild).

Berlin – Mit DDR-Nostalgieprodukten im Handel wird aus Sicht der Bundesstiftung Aufarbeitung die SED-Diktatur verharmlost. Stiftungsdirektorin Anna Kaminsky kritisierte am Dienstag die Supermarktkette Rewe. Ostdeutsche Supermärkte des Handelsriesen böten „Konserven im DDR-Dekor samt Hammer und Zirkel“ an. Erhältlich sind solche Produkte von Soljanka bis Jagdwurst auch in spezialisierten Online-Shops, bei Verkaufsmessen und auf großen Online-Marktplätzen.

Rewe führt Produkte auf Wunsch der Kundschaft

Kaminsky betonte, es müsse zum erinnerungskulturellen Konsens des vereinten Deutschlands gehören, das Unrecht der kommunistischen Diktatur nicht zu verharmlosen und der Opfer des SED-Regimes würdevoll zu gedenken. Rewe verwies in einer Stellungnahme auf die Hersteller der Konserven und erklärte, die Läden führten die Produkte auf Wunsch der Kundschaft. In den ostdeutschen Bundesländern sei die Nachfrage nach Produkten und Rezepturen aus der Vorwendezeit nach wie vor ausgeprägt.

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Die Bundesstiftung Aufarbeitung arbeitet die Geschichte der SED-Diktatur auf und hat den Auftrag, den Prozess der Deutschen Einheit zu begleiten. Kaminsky erinnerte daran, dass das DDR-Staatswappen mit Hammer und Zirkel im Ährenkranz das Symbol der SED-Diktatur sei. (dpa)

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