UntersuchungsberichtZeugen widersprechen Ofarim nach Antisemitismus-Vorwürfen

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Gil Ofarim ist nach eigenen Angaben Opfer eines antisemitischen Vorfalls in einem Leipziger Hotel geworden.

Köln/Leipzig – Nach den Antisemitismus-Vorwürfen von Gil Ofarim gegen einen Mitarbeiter des Leipziger Westin-Hotels lösen interne Untersuchungen weitere Zweifel an den Schilderungen des Sängers aus. Einem Bericht der „Zeit“ zufolge gab keiner der von einer Rechtsanwaltskanzlei befragten Zeugen an, die antisemitischen Beleidigungen vernommen zu haben.

Die Kanzlei wurde von den Hotelbetreibern beauftragt und ermittelte parallel zur Staatsanwaltschaft, deren Ermittlungen andauern. Die Anwälte sprachen mit Mitarbeitern, Gästen und werteten das Videomaterial der Überwachungskamera aus.

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Die „Zeit“ berichtet nun aus dem 118 Seiten langen Abschlussbericht. Demnach sei bei der Auseinandersetzung an der Hotellobby die Kette Ofarims mit einem Davidstern nicht thematisiert worden. Der Konflikt sei vielmehr dadurch entstanden, dass Ofarim dem Hotelmitarbeiter vorwarf, andere Kunden bevorzugt zu behandeln. Der Sänger soll nach Aussage von zwei Mitarbeiterinnen und drei Gästen damit gedroht haben, ein Video bei Instagram hochzuladen, das „viral gehen“ werde. Ofarim selbst äußerte sich auf Nachfrage der „Zeit“ nicht zum Untersuchungsbericht.

Der Hotelmitarbeiter hatte sich bereits unmittelbar nach den Vorwürfen gewehrt und Ofarim wegen Verleumdung angezeigt. Der Sänger reagierte wiederum darauf und erstatte Anzeige wegen falscher Verdächtigung. (red)

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