„Das rechne ich dem WDR hoch an“Anna Schudt spricht über ihren Serientod im „Tatort“

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Schudt Tatort

Martina Bönisch (Anna Schudt) in ihrem letzten Auftritt als „Tatort“-Kommissarin. 

Köln/Dortmund – Der dramatische Serientod von Anna Schudt im „Tatort“ hat viele TV-Zuschauer kalt erwischt. Am Sonntagabend schied die TV-Kommissarin Martina Bönisch nach mehr als zehn Jahren in der Folge „Liebe mich" völlig unerwartet aus dem Format aus. In einem Interview hat sich die 47-Jährige zu ihrem Abgang aus dem Dortmunder „Tatort“ geäußert.

Die Schauspielerin, die in der Folge in den Armen ihres langjährigen Kollegen Faber (Jörg Hartmann) starb, hatte sich einen für das Publikum überraschenden Ausstieg beim ARD-Quotengaranten gewünscht: „Ich mag es nicht zu wissen, wie eine Geschichte endet“, sagte Schudt der „Kölnischen Rundschau“. „Ich finde das total langweilig und lese doch auch kein Buch, wenn ich genau weiß, wie es endet. Geschichten leben davon, dass sie schmerzhaft oder erleichternd enden können.“

WDR hielt Serientod von Anna Schudt geheim

Die Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Senders hätten sich auch anders entscheiden können, weil ein angekündigtes Ende womöglich die besseren Quoten bringe, räumte Schudt ein. „Das hat er aber nicht, und das rechne ich dem WDR hoch an. Am Ende fanden wir es alle gut, dass es mit einem Knall zu Ende geht.“

Den Machern ist in Sachen Geheimhaltung auch ein Clou gelungen. Rund acht Monate lang konnte der Serientod geheim gehalten werden, denn die Folge vom Sonntag wurde bereits im vergangenen Juni abgedreht.

Eine Nachfolgerin für die von ihr gespielte Martina Bönisch wird es vorläufig nicht geben. Stattdessen hat Jörg Hartmann als Darsteller des Kommissars Faber das Drehbuch für die nächste Folge selbst geschrieben.

WDR hat noch keine Nachfolgerin für Martina Bönisch gefunden 

„Ich kenne das Buch schon, und ich kann nur sagen, dass es ein ganz großartiges Drehbuch ist“, sagte Schudt. Es sei eine Folge, „in der die Abwesenheit von Martina Bönisch die Figuren sehr stark beeinflusst und im Vordergrund steht“. 

Auch ohne Vorankündigung sorgte die Abschiedsvorstellung der Dortmunder Kommissarin für eine gute Quote. Im Schnitt schaltete 9,70 Millionen Zuschauer am Sonntagabend ein, was ab 20.15 Uhr einem Marktanteil von 29,1 Prozent entsprach. (mbr)

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