Abo

„Lieber Markus Söder...“Lauterbach antwortet CSU-Chef nach Spitze vor dem Oktoberfest

Lesezeit 2 Minuten
Lauterbach ernst 060922

Karl Lauterbach appelliert an Besucherinnen und Besucher des Oktoberfestes, eine Maske zu tragen. (Archivbild)

Köln/München – Am 17. September beginnt das Oktoberfest in München, nach zwei Jahren Corona-Pause freut sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ganz besonders auf das Volksfest – und möchte sich die Vorfreude offenbar nicht von einem mahnenden Gesundheitsminister nehmen lassen.

Söder, der angekündigt hat, ohne Maske auf die „Wiesn“ zu gehen, sagte am Montag der „Bild“, er wundere sich über „die überdrehten Botschaften von Herrn Lauterbach.“ Bereits in den vergangenen Monaten hatte die Unionsspitze um den CSU-Chef und CDU-Chef Friedrich Merz die mahnende Art von Karl Lauterbach, der die Oktoberfestplanungen vor einigen Wochen als „gewagt“ bezeichnet hatte, mehrfach kritisiert.

Karl Lauterbach reagiert auf Aussagen von Markus Söder vor dem Oktoberfest

Karl Lauterbach ließ die Spitze aus Bayern nicht lange auf sich sitzen und sprach Söder im sozialen Netzwerk Twitter direkt an. „Ich wünsche allen ein gutes Oktoberfest. Auch ich bin kein Spielverderber, lieber Markus Söder“, schrieb der Gesundheitsminister.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

„Trotzdem bitte ich alle, die hingehen, sich vorher zu testen. Ich appelliere an die gegenseitige Rücksichtnahme“, so Lauterbach.

Lauterbach empfiehlt Maskentragen, Söder stellt es frei

Mit Rücksichtnahme dürfte Lauterbach auch das Tragen von Masken meinen. Eine offizielle Maskenpflicht gilt auf dem Oktoberfest nicht. Der SPD-Politiker wird dennoch auch rund zweieinhalb Jahre nach Pandemiebeginn nicht müde, den hohen Stellenwert der Mund- und Nasenbedeckungen hervorzuheben.

„Impfen und Masken bleiben der beste Schutz gegen die erwartete Omikron-Welle. Deswegen setzen wir beides ein“, so Lauterbach jüngst im Rahmen der Debatte um eine Maskenpflicht in Flugzeugen.

Das könnte Sie auch interessieren:

CSU-Chef Söder hält Masken auf dem Oktoberfest hingegen für verzichtbar. Die Corona-Lage sei stabil, auch eine Überlastung der Krankenhäuser sei derzeit nicht zu befürchten. Jeder könne deswegen selbst entscheiden, ob er mit oder ohne Maske das Volksfest auf der Theresienwiese in München besuchen wolle.

Unterstützung erhält er vom bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Der Parteikollege von Söder sagte den Zeitungen der Bayerischen Mediengruppe am Dienstag, dass er die Austragung des Festes und die Corona-Bestimmungen dort für vertretbar halte.

Rundschau abonnieren