Entscheidung am MontagGeöffnet oder geschlossen – Kölner Museen in der Warteschleife

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Bild Museum ludwig

Museum Ludwig

Köln – Eigentlich bietet die an diesem Freitag veröffentlichte Corona-Schutzverordnung des Landes NRW den Museen eine Perspektive. Dürfen sie doch auch bei einem Inzidenzwert von mehr als 100 öffnen, sofern Kontaktverfolgung per Online-Terminbuchung und Einhaltung der Abstandsregeln gewährleistet sind und Besucher einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden ist.

Ob Köln diese Option für die städtischen Museen nutzt, wird sich allerdings erst an diesem Montag entscheiden. Begründung: Die neuen NRW-Regeln seien so spät eingetroffen, dass der Krisenstab nicht mehr reagieren konnte. Direktor Yilmaz Dziewior hatte fürs Museum Ludwig ohnehin nur Zeitfenster-Tickets bis zu diesem Sonntag verkauft und macht kein Hehl daraus, dass er die Sonderschau „Andy Warhol Now“ ab Dienstag gern wieder öffnen würde.

Schließlich gelten die vom Land verfügten Regeln für „Notbremsen“-Ausnahmen in den städtischen Häusern ohnehin schon. Aber kommen denn überhaupt Besucher, seit der Schnelltest verpflichtend ist? „Durchaus, wir sind immer ausgebucht“, erklärt Dziewior. Die Zahl der abgesagten Termine liege unter zehn.

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Wallraf-Kollege Marcus Dekiert, der momentan nur eine kleine, aber feine Grafik-Sonderschau präsentieren kann, verzeichnet hingegen seit der Testpflicht eine einbrechende Nachfrage des Publikums. „Dabei sind wir vorher bei der Wiedereröffnung vom Interesse positiv überrascht gewesen.“ Dekiert ist sicher, dass die nächste Sonderschau „Bon Voyage, Signac!“ wieder höhere Besucherzahlen bringen werde.

Die erst am Montag erfolgende Ansage der Stadt sieht er als „schwierigen Punkt, weil unsere Planung in ein sehr enges Zeitfenster gerät“. Schließlich müsse nicht nur der Kartenverkauf, sondern auch die Einteilung des Aufsichtspersonals entsprechend geregelt werden“.

Auch das Rautenstrauch-Joest-Museum wartet gespannt auf die Entscheidung der Stadt, soll dort doch eigentlich am 1. April endlich die Sonderausstellung „Resist!“ beginnen. Auch die musste wegen der Pandemie schon mehrfach verschoben werden. (Wi.)

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