Abo

Impf-Kampagne mit JauchUschi Glas klagt über Hass-Mails

Lesezeit 2 Minuten
Uschi Glas Impfkampagne dpa

Schauspielerin Uschi Glas ist auch Teil der Kampagne. 

Köln/Hamburg – Die Impf-Werbekampagne der Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung steht unter keinem guten Licht. Nachdem sich bereits Testimonial Günther Jauch vergangene Woche mit Covid-19 infiziert hat, gerät nun Uschi Glas in die Schlagzeilen. Eine Welle von Hass-Mails musste die Schauspielerin wegen ihrer Teilnahme über sich ergehen lassen. Sie werde „schwerst beleidigt“, sagte Glas bei „19 - die Chefvisite“, einem Videocast der „Neue Ruhr Zeitung“: „Unvorstellbar, was das für eine Masse ist.“

Unter ihrem #ÄrmelHoch-Clip bei YouTube haben sich schon mehr als 2000 Kommentare (Stand Montagmorgen) angesammelt. „Man muss einen guten Magen haben“, klagte die 77-Jährige weiter. Sie werde sich jetzt beraten lassen, wie sie auf Drohzuschriften reagieren soll. Die Anfeindungen stimmten sie traurig, „aber umso mehr muss man kämpfen“. Dass Krankheiten wie Kinderlähmung oder die Pocken durch Impfungen verschwunden seien, „realisieren viele Menschen heute nicht mehr“.

Glas tritt neben Jauch in einem Werbespot der Kampagne #ÄrmelHoch auf, mit der das Bundesgesundheitsministerium für die Teilnahme an der Corona-Impfung wirbt. Während etwa Glas als Beweggrund ihren Enkel angibt („Meinen Enkel habe ich seit über einem Jahr nicht im Arm gehabt“) dreht sich bei der Kampagne mit dem RTL-Moderator laut Ministerium auf dessen Beliebtheit als Quizmaster an: „Die Headline des ersten Werbemotivs zeigt diese Bereitschaft in Anlehnung an die bekannte Quizfragen-Mechanik aus „Wer wird Millionär?“: „Lasse ich mich impfen? A) Ja B) Ja C) Ja D) Ja.““

Alles zum Thema Impfung

Die Werbekampagne der Regierung mit Außenwerbungs- und Printmotiven sowie Social Media Content stammt von der Agentur Scholz & Friends Berlin. Die Auswahl der 64 bis 77 Jahre alten Prominenten scheint zu zeigen, dass sich die Kampagne in erster Linie an Ältere richtet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schließlich gibt es zurzeit fast nur für die Altersgruppe Ü60 schon ein Impfangebot. Jüngere müssen sich noch gedulden, da zu wenig Impfstoff vorhanden ist - es sei denn, sie gehören selbst zur Risikogruppe, sind enge Kontaktpersonen von Gefährdeten oder arbeiten im Gesundheitswesen. (mbr/dpa)

Rundschau abonnieren