Köln – Was ist die angemessene Belohnung für den jahrgangsbesten Absolventen eines Priesterseminars? Eine Pfarrstelle in Köln natürlich, einer der frommsten Städte überhaupt. Was aber, wenn es sich bei dem derart Ausgezeichneten um einen weltfremden bayerischen Provinzler handelt? Kaum in Köln angekommen, findet dieser sich schon inmitten eines feierwütigen Jungesellinnenabschieds mit einer Braut, die dringend himmlischen Beistand benötigt. Der Beginn einer turbulenten Nacht.

„Himmel und Kölle“ heißt das Musical, das im Oktober Premiere feiern soll. Autoren sind die Grimme-Preisträger Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob. Beide arbeiten für die „Stunksitzung“ und schrieben Gags für Erfolgsformate wie „Stromberg“, „Pastewka“ und „Switch“. Ihre Motivation für das neue Projekt: „Wir haben schon alles gemacht, nur ein Musical fehlte uns noch.“ Vor drei Jahren stellten sie ihre Idee bei der Volksbühne am Rudolfplatz vor. „Hätte ich da etwa nein sagen können?“, schmunzelt Programmleiter Axel Molinski.

Geschichte statt Promis im Mittelpunkt

Prominente Namen auf der Darstellerliste sucht man vergebens. Das gehört aber zum Konzept. Die Geschichte soll im Mittelpunkt stehen. Umso hochkarätiger geht es hinter der Bühne zu: Regie führt Gil Mehnert, der auch schon „Das Wunder von Bern“ inszenierte. Unterstützung und Beratung erhielten die Autoren von Alistair Beaton, den man normalerweise am Londoner Westend antrifft.

Für den Fall, dass zu dem Zeitpunkt noch Kontaktbeschränkungen gelten, wurden schon Szenarien durchgespielt. Sollte es im schlimmsten Fall zu einer Verschiebung der Produktion kommen, wird das Geld für bereits gekaufte Karten zurückerstattet. (dab)

Himmel und Kölle, Volksbühne am Rudolfplatz, voraussichtlich 29. Oktober 2020 bis 7. Februar 2021, Tickets ab 39 Euro. www.himmelundkoelle.de/tickets