„Bisher nicht wahrgenommen“Laschet nimmt Maaßen vor Antisemitismus-Vorwurf in Schutz

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Hans-Georg Maaßen 180521

Hans-Georg Maaßen

Berlin – CDU-Chef Armin Laschet hat den auch innerparteilich umstrittenen Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen vor dem Antisemitismusvorwurf der Klimaaktivistin Luisa Neubauer in Schutz genommen. „Ich habe ihn bisher nicht als Antisemiten wahrgenommen“, sagte der Parteivorsitzende am Montag in der Sendung „ProSieben spezial“.

Neubauer hatte dem früheren Verfassungsschutzpräsidenten vorgeworfen, antisemitische Inhalte zu teilen und zu verbreiten. Als Beleg führte sie unter anderem an, dass Maaßen etwa auf seinem Twitter-Profil wiederholt „problematische Begriffe wie „Globalisten““ verwende.

Laschet will mehr Belege für Maaßens Antisemitismus sehen

Laschet sagte, er würde bestreiten, dass jeder, der dieses Wort benutze, „innerlich ein Antisemit ist“. Dies habe Neubauer behauptet. „Und ich finde, die Belege, die dann gekommen sind, reichen nicht aus.“ Der CDU-Vorsitzende betonte: „Wenn man einen so harten Vorwurf - gerade in diesen Tagen, wo wir echten Antisemitismus erleben - aufstellt, braucht man andere Belege als solche linguistischen.“

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Maaßen war von den Delegierten von vier CDU-Kreisverbänden in Südthüringen zum Bundestagskandidaten gewählt worden. Maaßen ist wegen seiner Haltung unter anderem zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung umstritten.

Politiker von SPD, Grünen und Linken warfen der CDU vor, mit Maaßen am rechten Rand zu fischen. Massive Kritik kam auch aus den Reihen von CDU und CSU. (dpa)

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