„Clowns“ bei Bundesversammlung?AfD-Politikerin von Storch stänkert gegen Rapperin

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BItch Ray Tasche

Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray 

Berlin – Am Sonntag hat die Bundesversammlung Frank-Walter Steinmeier für eine zweite Amtszeit als Bundespräsident gewählt. Neben den 736 Mitgliedern des Bundestags bestand die Bundesversammlung aus einer gleich großen Zahl von Mitgliedern, die die 16 Landesparlamente entsandten.

Unter diesen waren viele prominente Namen und Gesichter, und einige von ihnen legten einen schillernden Auftritt hin.

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Eine besonders auffällige Erscheinung war sicherlich Reyhan Sahin, bekannt als Lady Bitch Ray. Die Rapperin und Linguistin war von der Linkspartei in Bremen geschickt worden. Sahin forscht zu Gender-, Migrations- und Rassismusfragen. Ihren Auftritt inszenierte sie als sexy Braut mit weißem Kleid und Statement-Tasche mit dem Slogan „Nazis raus“ und „No AfD“.

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Von Storch fühlt sich provoziert

AfD-Politikerin Beatrix von Storch fühlte sich ganz offensichtlich davon provoziert und schrieb bei Twitter, Sahin sei eine „weiße Flitzpiepe“. Mit solchen Personalien würden die betreffenden Parteien ihre „Verachtung“ für das oberste Staatsorgan zum Ausdruck bringen. Sie bezog in ihre Schmähung auch Drag-Queen Gloria Viagra ein, die in einem knallbunten Outfit für Furore sorgte. Sie wurde von der Linkspartei in Berlin in die Bundesversammlung geschickt.

Sahin schoss auf Twitter umgehend gegen von Storch zurück und sprach von einer „frustrierten Giftschlange“.  Die AfD-Politikerin sorgte in der Tat dafür, dass Sahin ihre Tasche abgeben musste, da politische Symbole im Bundestag verboten sind.

Sahin wundert sich darüber, dass künstlerische Aktionen mehr Aufmerksamkeit bekommen als Inhalte. Die „negativen Vibes“ der Rechten seien „kaum auszuhalten“ gewesen.

Von Storch bekommt erwartungsgemäß aber auch viel Gegenwind für ihren Tweet. Das Leben sei nun einmal bunt, heißt es.

Man solle Menschen nicht anhand ihrer Kleidung beurteilen, antwortet eine Userin auf einen Tweet, in dem es darum geht, solche Bilder von der Wahl seien beschämend. Selbst in den USA sei es inzwischen normal, Menschen, die äußerlich nicht dem Bild des drögen Politikers entsprechen, in verantwortungsvollen Positionen zu haben.

Verwiesen wird auf Joe Bidens Energieberater Sam Brinton, der die LGBTQ+-Community unterstützt und schonmal in Kleid und Highheels auftritt. (cme)

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