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ARD-DeutschlandtrendSPD verliert, Grüne mit bestem Wert seit fast einem Jahr

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Annalena Baerbock und Robert Habeck haben die Befragten in den letzten Wochen offenbar überzeugt. (Archivbild)

Köln – Die SPD hat im neuen „Deutschlandtrend“ verloren. Die Sozialdemokraten büßten im Vergleich zu Ende April in der Sonntagsfrage zwei Prozentpunkte ein und kamen auf lediglich 22 Prozent, wie der WDR in Köln mitteilte. Dagegen legten die Grünen zwei Punkte zu auf 20 Prozent – es handelt sich den Angaben zufolge um den besten Wert seit Juli 2021.

Spitzenreiter bleibt aktuell die CDU/CSU mit unverändert 26 Prozent. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich der Umfrage zufolge wie schon Ende April elf Prozent der Wahlberechtigten für die AfD entscheiden. Die FDP kommt auf acht Prozent (minus eins), die Linke liegt bei vier Prozent (plus eins).

Für den „Deutschlandtrend“ hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap im Auftrag des ARD-„Morgenmagazins“ am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1226 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

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Mehrheit fürchtet, dass Deutschland in Krieg hineingezogen wird

Eine Mehrheit der Deutschen ist laut der Umfrage in Sorge, dass ihr Land in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden könnte. 63 Prozent äußerten der Teilnehmenden diese Sorge, wie der WDR in Köln mitteilte.

Unter den weiblichen Befragten zeigten sich demnach 73 Prozent besorgt, unter den männlichen 51 Prozent. Trotz der verbreiteten Besorgnis findet eine Mehrheit eine engagierte Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine gut: Der Aussage, die Bundesregierung solle „sich in der Unterstützung für die Ukraine besser zurückhalten, damit wir nicht auch angegriffen werden“, stimmten lediglich 38 Prozent der Befragten zu. 55 Prozent gaben an, diese Auffassung nicht zu teilen.

ARD-Deutschlandtrend: Großes Interesse am 9-Euro-Ticket

Das geplante Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr stößt bei vielen Deutschen auf Interesse. Im „Deutschlandtrend“ sagten 44 Prozent der Teilnehmenden, sie wollten das Ticket auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich nutzen, wie der WDR in Köln mitteilte. 53 Prozent zeigten demnach eher wenig oder kein Interesse.

Wie groß die Lust auf den Billigfahrschein ist, hängt der Erhebung zufolge auch mit dem Wohnort zusammen. Von den Befragten auf dem Land äußerten dem WDR zufolge 37 Prozent Interesse, in kleineren und mittleren Städten waren es 41 Prozent. Dagegen sagten 60 Prozent der Großstädterinnen und -städter, sie wollen auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich zugreifen. Gelten soll das Ticket für jeweils neun Euro pro Monat bundesweit im ÖPNV für den Zeitraum Juni, Juli und August. Die genaue Ausgestaltung ist noch offen. (afp)

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