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Pannen bei der WahlAfD fehlt auf Liste – Evakuierung in Wuppertal

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Wahlkabine

Bei der Bundestagswahl läuft es nicht überall rund.

Köln – Wenn Millionen Menschen in 16 Bundesländern wählen, geht das nicht ohne Pannen über die Bühne. Mal wurden Stimmzettel falsch bedruckt, mal liegen die falschen Unterlagen vor. Ein Überblick

Vertauschte Wahlzettel in Berlin

Wegen vertauschter Wahlzettel ist es in einigen Berliner Wahllokalen zu Verzögerungen und ungültigen Stimmabgaben gekommen. Betroffen waren Stimmzettel aus den Bezirken Friedrichshain/Kreuzberg und Charlottenburg/Wilmersdorf. In den Wahllokalen 404, 407 und 408 in der Spartacus Grundschule in Friedrichshain lagen nach Angaben aus dem Wahllokal für die Abgeordnetenhauswahl nur Stimmzettel aus Charlottenburg/Wilmersdorf vor.

Bis die richtigen Stimmzettel nachgeliefert wurden, mussten die Wahllokale zeitweise geschlossen werden. Zudem wurden einige Stimmabgaben auf falschen Stimmzetteln für ungültig erklärt.

Lange Schlangen in Berlin

In Berlin übersteigt die Zahl der Wahlwilligen vielerorts die Kapazitäten der Wahllokale. In den sozialen Medien berichten Nutzer von Wartezeiten von bis zu zwei Stunden. Viele Wahlberechtigte hätten genervt aufgegeben und seien wieder nach Hause gegangen, ohne ihre Stimme abzugeben.

AfD fehlt auf Auszählungslisten in Göttingen

In Göttingen ist am Sonntagmorgen der Bundestagswahl bemerkt worden, dass auf den Listen für die Stimmenauszählung zur Bundestagswahl die AfD fehlte. Das berichtete das Göttinger Tageblatt. In diesen Listen tragen die Wahlhelfenden nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr die Ergebnisse ein.

Wie der Wahlleiter der Stadt, Erik Feßler, gegenüber dem Tageblatt sagte, werden die Auszählungslisten noch vor 18 Uhr in allen 111 Wahllokalen ausgetauscht. Die Listen für die Briefwahl waren nicht betroffen, weil der Fehler noch vor dem Druck ausgebessert worden war.

Bereits zweite Panne in Göttingen

Dieser Fall ist schon der zweite bei der Bundestagswahl 2021, wo in Göttingen etwas schief läuft. Ende August wurde bekannt, dass die Stadt fehlerhafte Wahlunterlagen verschickt hatte. Adressaten der Unterlagen erhielten in vielen Fällen fehlerhafte Anweisungen, inkorrekte Adressen oder sogar doppelte Papiere. Den Fehler habe man „umgehend“ behoben, teilte die Göttinger Stadtverwaltung damals mit.

Weltkriegsbombe in Wuppertal

Der Fund einer Weltkriegsbombe hat in Wuppertal zu zwischenzeitlichen Beeinträchtigungen der Bundestagswahl geführt. Nachdem der Blindgänger am Samstagabend im Rahmen von Bauarbeiten in einem Wohnviertel gefunden worden war, wurden Wohnungen von rund 1500 Menschen in unmittelbarer Umgebung evakuiert, wie die Stadt mitteilte. Im erweiterten Radius von 500 Metern durften die Bewohner zwar in ihren Wohnungen bleiben, durften sie aber nicht verlassen. Dort waren fünf Wahllokale: Die waren zwar besetzt, sollten wegen der Entschärfungsarbeiten am Sonntagvormittag aber nicht besucht werden.

Am Sonntagmittag vermeldete die Stadt dann die Entschärfung der Bombe. „Die Wahllokale sind geöffnet und uneingeschränkt erreichbar“, hieß es dann in einer Mitteilung. (ken, dpa)

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