Kontaktbeschränkungen, Clubs zu, mehr 2GSo will NRW die Corona-Welle brechen

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Symbolbild 

Düsseldorf – Infolge der hohen Corona-Neuinfektionszahlen will Nordrhein-Westfalen mit neuen Regelungen die Verbreitung des Virus eindämmen. Das kündigte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Mittwoch in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zur Corona-Krise an. Konkrete Maßnahmen sollen nach der an diesem Donnerstag erwarteten Ministerpräsidentenkonferenz auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden.

NRW will Corona-Welle mit strengeren Maßnahmen begegnen

Die Lage sei ernst und Corona ein gefährlicher Gegner, so Wüst. Nur mit entsprechenden Maßnahmen könne die vierte Welle gebrochen werden. Demnach sollen Clubs und Diskotheken schließen, 2G soll ausgeweitet werden. Außerdem sind Kontaktbeschränkungen geplant.

Bei Großveranstaltungen sollen die Kapazitäten begrenzt werden. Fußballspiele mit über 50.000 Zuschauern, die noch dazu keine Masken trügen, werde es nicht mehr geben, sagte Wüst mit Blick auf das Derby Mönchengladbach gegen Köln am Wochenende in einem vollausgelasteten Stadion. Bei den konkreten Vorgaben will Wüst zunächst auf möglichst bundeseinheitliche Standards setzen.

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Zuvor hatte das Landeskabinett unter anderem auch beschlossen, schon zum 2. Dezember an allen Schulen die Maskenpflicht am Sitzplatz im Unterricht wiedereinzuführen. Außerdem solle die Testintensität in den Schulen vor den Weihnachtsferien noch einmal erhöht werden. Generell müsse es laut Wüst Ziel sein, dass „Kinder weiter zur Schule gehen können“.

Hendrik Wüst befürwortet allgemeine Impfpflicht

Hendrik Wüst kündigte in seiner Rede ebenfalls an, dass so schnell wie möglich ein Impfangebot für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren gemacht werden soll. Auch appellierte Wüst noch einmal an die Bevölkerung: „Lassen Sie sich impfen. Lassen Sie sich boostern.“ In diesem Zusammenhang sprach sich der NRW-Ministerpräsident noch einmal deutlich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Diese sie notwendig, da es nach wie vor zu viele gebe, die nicht freiwillig dazu bereit seien, einen Beitrag zur Gesundheit aller zu leisten.

In NRW seien nach wie vor 1,5 Millionen Menschen gar nicht gegen das Coronavirus geimpft. Aus Wüsts Sicht, trotz der im Ländervergleich guten Quote doppelt Geimpfter von 71 Prozent, zu wenig. „Die aktuelle Situation haben Ungeimpfte verursacht", so Wüst. Das mache eine Blick auf die Corona-Infizierten auf Intensivstationen klar. Der Großteil der schwersterkrankten Patienten sei demnach ungeimpft. (lsc/dpa)

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