Neuer Stadtteil KreuzfeldBürger können zwischen sechs Konzepten abstimmen

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Einer von sechs möglichen Entwürfen zum neuen Stadtteil Kreuzfeld.

Köln – Die ersten konkreten Ideen für den neuen Stadtteil Kreuzfeld liegen auf dem Tisch. Die sechs beteiligten Planungsbüros haben Konzepte erarbeitet. Jetzt sollen sich die Bürger mit einbringen. Bis zum 23. August können im Internet Anregungen abgegeben werden. Auch zu den sechs Konzepten sind die Kölner gefragt. Die Büros präsentieren ihre Vorstellungen für Kreuzfeld unter anderem in viertelstündigen Videos, die über die Seite der Stadt Köln einsehbar sind. Über eine Umfrage zu jedem Konzept ist Beteiligung möglich.

Die sechs Konzepte

Vier Quartiere - ein Veedel – Unter diesem Titel hat „rheinflügel severin“ aus Düsseldorf ein Konzept entwickelt, durch das Kreuzfeld in vier Quartiere untergliedert wird. Das Bahnquartier wird an den S-Bahnhof angebunden, ist das größte und beherbergt unter anderem das Rathaus. Das Waldquartier ist gekennzeichnet durch eine Eigenheimstruktur sowie Grundschule und Kita. Das Bruchquartier ist ähnlich aufgebaut wie das Walquartier. Das Produktivquartier ist Hort des Gewerbes. Hier soll auch die Feuerwehrwache zu stehen kommen.

Boden gutmachen – Ein Planungsteam, das sich aus Stuttgarter Büros zusammensetzt, entwickelt für Kreuzfeld eine Zukunftsvision, in der das Gemeinwesen den Ton angibt. Das Baugebiet soll Spekulationen entzogen und im Erbbaurecht vergeben werden. Planungsvorgabe sind dann Hofgemeinschaften, die für Lebensgemeinschaften Platz bieten. Prägende Elemente sind ein „Haus der Religionen“, begrünte Flachdächer und nicht störendes Gewerbe. Das Auto ist verdrängt.

Kreuzfelder StadtNatur – Das Team um die KCAP GmbH aus Zürich entwirft sechs „Nachbarschaften“ für Kreuzfeld. Im Zentrum steht eine „Grüne Mitte“. Dort findet Gastronomie und Handel statt. Durchzogen sind die Nachbarschaften von verschiedensten Formen der Landwirtschaft, wie beispielsweise Gemeinschaftsgärten. Auch der klassische Schrebergarten findet seinen Platz. Die Nachbarschaften werden durch Wind- und Grünkorridore untergliedert.

People Attract People – Das Team um De Zwarte Hond aus Köln setzt im Kreuzfeld zwei Marksteine: „Das Glashaus des guten Lebens“ im Westen und den „Hof des guten Lebens“ im Osten. Die Verbindungslinie ist der „Agroboulevard“. 90 Prozent der Wohnbebauung liegen in einem Radius von 600 Metern um den S-Bahnhof. Von dort aus verästelt sich ein grünes Netz durch das Baugebiet. Nur zehn Prozent der Bebauung sind als private Wohnhäuser vorgesehen, gefolgt von 30 Prozent private „Townhouses“, 30 Prozent gemeinschaftlicher Wohnungsbau und 30 Prozent genossenschaftlicher Wohnungsbau.

Grün, Lebendig und Umfeldbewusst – So pragmatisch heißt das Konzept des Team ums Büro BUUR aus Leuven. Es untergliedert den neuen Stadtteil in drei Teilviertel, mit jeweils eigenen Nachbarschaftszentren. Zwei zentrale Plätze sind eingeplant: einer am Bahnhof, einer in der Mitte Kreuzfelds. Verbunden werden die Plätze mit einem breiten Grünzug. An diesem Grünzug reihen sich unter anderem Schulen und Kitas auf.

The Woodhood - Kreuzfeld Gartenstadt 2.0 – Hinter dem Konzept des Teams um ADEPT ApS aus Kopenhagen verbirgt sich kurz und knapp: eine Gartenstadt. Die soll von der Landschaft und der Kulturgeschichte geprägt sein. Die Form: „Hoods“, die sich in die Landschaft einpassen und eine Mischung aus Dorf und Stadt darstellen. Das Zentrum ist für die Gemeinschaft da.

Rundschau abonnieren