Protest gegen Ukraine-KriegDas hat es mit den weiß-blau-weißen Fahne auf sich

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Flagge weiß-blau-weiß

Demonstrantinnen und Demonstranten zeigen neben der ukrainischen auch die weiß-blau-weiße Flagge. (Archivbild)

Sie erinnert ein wenig an die finnische Flagge mit ihrem blauen Kreuz auf weißem Grund, doch diese Fahne ist anders: Immer häufiger tauchen bei Protesten gegen den Krieg in der Ukraine Flaggen auf, die drei Querstreifen haben: Zwei weiße und ein blauer in der Mitte. Doch was ist ihre Bedeutung?

Weiß-blau-Weiße Fahne als Anti-Kriegs-Zeichen

Aufgekommen ist die Flagge vor allem bei einem Protest auf Zypern: In der Hafenstadt Limassol zeigten Demonstrantinnen und Demonstranten die weiß-blau-weiße Fahne. Besonders war bei dem Protest am 13. März, dass viele der teilnehmenden Personen selbst Russinnen und Russen waren. „Russians against war“, Russen gegen den Krieg, war auf Bannern zu lesen.

Und so erklärt sich auch besondere Fahne, die seitdem immer häufiger zum Zeichen des Protests gegen die russische Invasion geworden ist: Sie ist eine veränderte Version der russischen Flagge. Die russische Flagge, normalerweise mit drei Querstreifen in weiß, blau und rot, soll nach Vorstellungen der Demonstrantinnen und Demonstranten vom Rot befreit werden.

Das Rot stehe im übertragenden Sinne für das Blut, das an den russischen Händen klebt. Indem das Rot von der Fahne gestrichen wird, soll auch der Krieg beendet werden.

Weltweit Solidarität mit der Ukraine

Seitdem wurde die Flagge auch etwa bei einem Solidaritäts-Konzert in Berlin oder einer Demonstration im russischen Jekatarinburg gezeigt. In einer Mitteilung von Aktivisten soll die Flagge Frieden und Gedankenfreiheit symbolisieren. Weiß für Frieden, statt Rot für Krieg, Blut und sowjetische Vergangenheit.

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Angesichts des Kriegs gibt es weltweit Demonstrationen und Veranstaltungen, die Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen und sich für Frieden einsetzen. In Köln versammelten sich am Rosenmontag rund 250.000 Menschen und setzten ein Zeichen für die Ukraine statt Karneval zu feiern.

Auch in Russland gibt es Proteste gegen den Krieg, die Polizei geht hart gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor. Bürgerrechtler schätzen, dass es seit Ausbruchs des Kriegs mehr als 15.000 Festnahmen in Russland gab. (mab)

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