„Wir brauchen einen sehr guten Tag“Drexler verrät wie der FC die Bayern schlagen will

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Dominick Drexler will gegen die Bayern eng stehen und ihnen mit Kontern Paroli bieten. 

Köln – Die Antwort auf die Frage, wie man gegen den FC Bayern bestehen und punkten kann, kommt Dominick Drexler schnell über die Lippen: „Die müssen einen schlechten, wir einen sehr guten Tag haben!“

Am Sonntagnachmittag wird sich zeigen, für wen es am Ende der bessere Tag war. Die Vorbereitung daraufhin begann für die Kölner am Mittwoch einerseits mit Verletzten, andererseits mit intensiven Einheiten.

FC will München mit  Kontern Paroli bieten

Dabei wurde auf dem Platz unter anderem Umschaltspiel im Höchsttempo geübt. Genau in jenem Bereich, wo Sturm „Sabine“ zwei Tage zuvor eine alte Esche auf die Spielfläche geworfen hatte, wurde über Konter der Torabschluss gesucht. Ein Mittel, mit dem viele Gegner den Bayern beizukommen versuchen.

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Als Außenseiter gelang das den Augsburgern erfolgreich, auch wenn das 2:2 am achten Spieltag durch den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit glücklich zustande kam. Die Mannschaft von Martin Schmidt stand tief, verteidigte konzentriert, machte das Zentrum dicht und sorgte durch schnelle Umschaltaktionen für Nadelstiche gegen die aufgerückte Münchner Abwehr. Dabei wurden mit einer Vierer-Abwehrkette mehrere Spielsysteme angewandt, in der Schlussphase das auch von den Kölnern bevorzugte 4-2-3-1.

„Wir müssen das Feld eng machen“

Bei dieser Spielform käme Jonas Hector und Ellyes Skhiri in der Mittelfeldzentrale die wichtige Aufgabe zu, das Aufbauspiel der Bayern entscheidend zu stören. „Wir müssen das Feld eng machen, so wie wir es unter dem neuen Trainer gelernt haben“, erklärte Dominick Drexler. Es sei für das eigene Spiel „sehr wichtig, dass wir im Mittelfeld oft eine Überzahl erreichen. Dann sind wir griffig. So arbeitet man sich ins Spiel rein, auch gegen stärkere Gegner“.

In der jüngeren Vergangenheit hatten die beiden Sechser der Kölner wiederholt sehr gute Noten für ihr aggressives, laufintensives und zweikampfstarkes Mittelfeldspiel erhalten. Der deutsche und der tunesische Nationalspieler bilden inzwischen ein sehr homogenes Paar, wobei sie neuerdings vom offensiv vor ihnen spielenden Mark Uth beim Defensivspiel unterstützt werden.

Das Hinspiel verlor der FC noch mit 0:4

Im Hinspiel hatte das noch anders ausgesehen. Da agierten Ellyes Skhiri und Marco Höger im Zentrum, spielte Jonas Hector als Linksverteidiger. Dort hat Noah Katterbach inzwischen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Zusammen mit Ismail Jakobs bildet er ein eingespieltes Duo am linken Flügel. Nun werden wohl Thomas Müller und Benjamin Pavard ihre Gegner sein – eine enorme Herausforderung für die jungen Bundesliga-Neulinge.

Mit 0:4 waren die Kölner damals den Bayern unterlegen. Dabei mussten sie in der letzten halben Stunde zu zehnt spielen. Kingsley Ehizibue hatte nach einem unnötigen Strafraum-Foul an Coutinho die Rote Karte gesehen.

„Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich.“

Dennoch wurden die letztlich chancenlosen Gäste im September für ihr mutiges Auftreten gelobt. Schließlich versuchten sie offensive zu spielen und nach vorne zu verteidigen. Mit dieser Taktik scheiterte Achim Beierlorzer letztlich jedoch. „Wir Spieler müssen das umsetzen, was der Trainer verlangt. Damals haben wir Angriffs-Pressing gespielt, jetzt eher Mittelfeld-Pressing. Das ist schon ein riesiger Unterschied“, verglich Dominick Drexler das frühere Systeme mit dem jetzt von Markus Gisdol.

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Neben der eigenen Leistung auf dem Rasen kann auch die Unterstützung durch die rund 45.000 Heim-Fans unter den 50.000 Zuschauern für die Kölner Spieler von Bedeutung sein. 

Das betonte auch Dominick Drexler, der zuletzt den Vorzug vor dem 17-jährigen Jan Thielmann als Rechtsaußen erhielt: „Mit unseren Fans im Rücken ist alles möglich. In den letzten Heimspielen hat man gesehen, dass es unfassbar gut geklappt hat. Sie haben uns nach vorne gepusht, und wir haben auf dem Platz die notwenige Leistung geliefert.“

Vor allem aber wird viel davon abhängen, wie die Spieler das umsetzen, was sich Markus Gisdol ausgedacht hat. „Mal gucken, welchen Match-Plan der Trainer für uns hat“, meinte Dominick Drexler, und lächelte schelmisch.

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