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1. FC KölnPositives Gefühl vor Spiel gegen Wolfsburg – Vertrag mit Pawlak verlängert

Lesezeit 3 Minuten
Gisdol guckt auf seine Füße

FC-Trainer Markus Gisdol

Köln – Es war ein ungewohntes Gefühl. Eines, das für den 1. FC Köln nach langen Monaten des Wartens schon fast unbekannt geworden war. Umso greifbarer war dann die Erleichterung, die Markus Gisdol in den Tagen nach dem Überraschungscoup von Dortmund rund um das Geißbockheim ausmachte. „Es hat sich sehr gut angefühlt für alle Beteiligten“, gab der FC-Coach einen Einblick in das Gefühlsleben des Clubs, das in zuvor 18 sieglosen Fußball-Bundesligaspielen in Folge auf eine enorme Probe gestellt worden war. Gisdol machte keinen Hehl daraus, wie sehr die schwarze Serie Spieler und Verantwortliche belastet hatte: „Es ist natürlich außergewöhnlich, dass man so einen langen Anlauf braucht, um wieder das Gefühl des Sieges zu haben.“

Jetzt wartet Wolfsburg

Ein Sieg allein kann deshalb allenfalls für ein kurzes Aufatmen sorgen. Trotz des Sprungs weg von den Abstiegsplätzen ist die sportliche Lage weiterhin angespannt. Ein erneuter Coup im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, Sky) gegen den noch ungeschlagenen Tabellenfünften VfL Wolfsburg würde den Druck weiter abbauen. Bei diesem Unterfangen setzt Markus Gisdol auf dieselben Tugenden wie beim 2:1-Sieg in Dortmund: „Wir haben nicht nur gut gearbeitet, sondern auch fußballerisch gut gespielt.

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Das gilt es jetzt weiterzuverfolgen. Wir dürfen nicht einen Millimeter nachgeben.“ Klare Verbesserungen nahm Gisdol zudem bei der Kommunikation auf dem Platz war: „Die Dinge, die ich vor dem Spiel gegen Dortmund noch bemängelt habe, fand ich dann im Spiel herausragend gut. Wie die Jungs kommuniziert und sich untereinander stark gemacht haben, hat mir sehr gut gefallen.“

Kommt erneut die Dreierkette?

Noch nicht festlegen wollte sich der FC-Coach, ob er seine Mannschaft erneut mit einer Dreierkette verteidigen lassen wird. Diese sei „immer eine Option für uns“, hielt sich Gisdol bedeckt. „Wir haben oft im 4-2-3-1 gespielt, aber es ist keine Sensation, dass wir Dreier- oder Viererkette spielen können. Es ist normal, auch mal zu wechseln“. Rafael Czichos, der in Dortmund mit Sebastiaan Bornauw und Bundesliga-Debütant Sava Cestic die hintere Reihe gebildet hatte, fällt indes wegen einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich aus. Ob Innenverteidiger-Reservist Jorge Meré (Oberschenkelprobleme) nachrücken kann, ist noch fraglich. Der zuletzt wegen erneuter Knieprobleme fehlende Sebastian Andersson trainiert dagegen wieder mit der Mannschaft, ist aber wie sein Sturmkollege Anthony Modeste „noch nicht bei 100 Prozent. Da muss man geschickt vorgehen und sehen, wie wir sie über Training spielfit bekommen und nicht zu viel reinjagen“, sagte Gisdol.

Vertrag mit André Pawlak verlängert

Derweil gab der 1. FC Köln bekannt, den ursprünglich im kommenden Sommer endenden Vertrag von André Pawlak (49) bis 2023 ausgeweitet zu haben. „Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit von André. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Trainerteams, bringt sich intensiv ein, hat eine klare Meinung und ist absolut loyal“, lobte Sportchef Horst Heldt den Co-Trainer. Als früherer Coach der U21- und U17-Mannschaft der Geißböcke sorge Pawlak zudem für eine „enge Verbindung“ zum Nachwuchsleistungszentrum (NLZ), aus dem zuletzt gleich mehrere Talente den Sprung zu den Profis geschafft haben.

Auch Markus Gisdol betonte die Wichtigkeit von Pawlaks langfristiger Weiterbeschäftigung: „André ist ein absoluter Fachmann und mitverantwortlich für die Förderung unserer Talente. Er befasst sich besonders viel mit unseren jungen Spielern und ist im engen Austausch mit den Verantwortlichen aus dem U-Bereich. Wenn man wie wir auf die eigene Jugend setzen möchte, dann ist es wichtig, jemanden zu haben, der jeden Stein im Nachwuchsleistungszentrum kennt.“ Bereits im Sommer hatte der FC die Arbeitspapiere von Chefcoach Gisdol und dessen langjährigem Assistenten Frank Kaspari bis 2023 verlängert. Die Zukunft von Torwarttrainer Andreas Menger ist dagegen noch unklar.

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