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1. FC KölnViele Verletzungssorgen – Katterbach fällt wochenlang aus

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Noah KIatterbach FC

Glück im Unglück: Noah Katterbach (Mitte) erwischte es nicht ganz so hart wie befürchtet.

Köln – Die deutliche 1:4-Niederlage gegen den FC Bayern konnten Kölns Spieler und Verantwortliche bereits am Sonntagabend verschmerzen, galt sie doch irgendwie als Normalität. Dagegen wiegt der wochenlange Ausfall von Noah Katterbach schwer. Obwohl erst 18 Jahre alt, hatte sich der Linksverteidiger in seinen zwölf Bundesligaeinsätzen seit Anfang Oktober zu einer Stammkraft entwickelt. Nun steht er wegen eines Bänderrisses im rechten Sprunggelenk für die nächsten Wochen nicht zur Verfügung.

Horst Heldt hatte bereits unmittelbar nach Spielschluss vermutet, dass die Verletzung schwerwiegend sein würde. Das bestätigte sich am Montag bei einer MRT-Untersuchung in der MediaPark Klinik. Auch wenn es offiziell von Clubseite nicht so formuliert wurde, zog sich Noah Katterbach den Riss eines Bandes zu, als er seinem Kollegen Rafael Czichos in die Hacke trat und umknickte.

1. FC Köln: Katterbach Verletzung heilt wohl ohne OP

Allerdings soll die Verletzung keine Operation zur Folge haben. Der hoch talentierte Nachwuchsspieler wird konservativ behandelt. Dabei wächst das Band durch eine Ruhigstellung des Gelenks wieder zusammen. Die Dauer des Heilungsprozesses sei dabei schwierig vorauszusagen, heißt es. Im günstigsten Fall liege sie bei etwa vier Wochen. Aus Vorsichtsgründe dürfte jedoch eine längere Pause in Betracht kommen.

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Realistisch wäre nach derzeitigem Stand eine Rückkehr aufs Spielfeld nach der Ende März anstehenden Länderspielpause. Das darauf folgende Bundesligaspiel führt den 1. FC Köln am 4. April nach Sinsheim, wo die TSG Hoffenheim zu Hause ist.

Erster Anwärter als Vertreter von Noah Katterbach ist Ismail Jakobs. Doch auch der vermochte das Spiel gegen die Bayern nicht zu beenden. In der 72. Minute ging er leicht humpelnd zur Kölner Mannschaftsbank, während Benno Schmitz seine Position einnahm. War zunächst von einem leichteren Faserriss gesprochen worden, so soll es sich letztlich nur um eine Überanstrengung gehandelt haben. Womöglich die Folge einer Trainingspause, nachdem sich der 20-Jährige zehn Tage vor dem Bayern-Spiel eine Mandelentzündung zugezogen hatte.

Ismail Jakobs soll ins Training zurückkehren

Am Mittwoch wird mit der Rückkehr von Ismail Jakobs ins Mannschaftstraining gerechnet. Dann stünde seinem Einsatz am Samstag in Berlin nichts im Wege. Seine Rolle als Linksaußen würde Florian Kainz übernehmen. Der österreichische Nationalspieler war für Noah Katterbach ins Spiel gekommen und hatte eine engagierte und ordentliche Offensivleistung gezeigt. Die Vorbereitung des Treffers von Mark Uth war bereits seine vierte beim 16. Einsatz, womit er bester Kölner Torvorbereiter ist.

Behandelt werden musste bei den Kölnern auch Tiom Horn. Nach einem Zusammenstoß mit Kingsley Coman nach gut halbstündigem Spiel signalisierte er Schiedsrichter Felix Zwayer, dass er medizinische Hilfe benötige. „In der Vorwoche habe ich im Training einen Tritt in die rechte Wade bekommen. An dieser Stelle traf mich Coman, was sehr schmerzhaft war. Aber nach der Behandlung ging es ja weiter“, gab der Schlussmann Entwarnung.

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Nur vorbeugenden Charakter soll das individuelle Training besessen haben, dem sich Anthony Modeste am Montag unterzog. Einen ordentlichen Eindruck hinterließ währenddessen Toni Leistner bei der Einheit der am Sonntag nicht oder nur kurzfristig eingesetzten Spieler. Der Innenverteidiger, der für die Rückrunde vom Londoner Zweitligisten Queens Park Rangers ausgeliehen wurde, könnte am Samstag sein Bundesligadebüt geben. Mit seinen 1,90 Metern und seiner kräftigen Statur ähnelt er Sebastiaan Bornauw, der nach seiner fünften Gelben Karte gegen die Hertha gesperrt ist.

Alternativ zu Toni Leistner käme auch Jorge Meré für einen Einsatz in Frage. Doch gehörte der Spanier im Gegensatz zu Toni Leistner am Sonntag nicht zum Kader der Kölner, verfolgte das Spiel stattdessen von der Tribüne aus.

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