1. FC KölnRexhbecaj sieht keinen Grund zur Panik

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Elvis Rexhbecaj

FC-Profi Elvis Rexhbecaj und Trainer Markus Gisdol

Köln – Elvis Rexhbecaj ist so etwas wie eine Allzweckwaffe. Auch wenn die Saison noch jung ist, war der vielseitig verwendbare Mittelfeldakteur des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln bereits auf den verschiedensten Positionen gefragt. Auf der Zehn, auf Rechtsaußen und zuletzt im halbrechten Mittelfeld. Rexhbecaj fühlt sich bekanntlich zwar in der Zentrale am wohlsten, sieht die Sache aber ganz pragmatisch: „Ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt. Fertig.“

Beklagen kann er sich ohnehin nicht. Zumindest, wenn es um die Einsatzzeit geht. Rexhbecaj gehörte in allen vier Pflichtpartien der bisherigen Saison der Startelf an und spielte fast immer durch. Dabei gelangen ihm sogar drei Treffer. Zwei im DFB-Pokal gegen den Viertligisten Altglienicke und eines in der Liga gegen Borussia Mönchengladbach. Das war ein fast schon ungewohnt gewordenes Gefühl für den jungen Mann aus dem Kosovo, dessen letztes Pflichtspieltor 484 Tage zurück lag.

10 Jahre lang beim VfL Wolfsburg

Es stammte noch aus seiner Zeit beim VfL Wolfsburg, dem Rexhbecaj fast zehn Jahre angehörte, ehe er sich im vergangenen Winter mangels Perspektive für anderthalb Spielzeiten nach Köln verliehen ließ.

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Im Rheinland sind seine Ziele bislang aufgegangen. Elvis Rexhbecaj gewann mit dem FC den zähen Kampf gegen den Abstieg, zudem kam er endlich wieder ans Spielen. Wertvolle Erfahrungen waren das, zumal in seinem Alter. In rund drei Wochen wird der Linksfuß erst 23 Jahre alt. Dabei denkt und spricht er bereits mit der Gelassenheit eines Routiniers.

Hector trainiert weiter nur individuell

Das Bangen um Jonas Hector geht weiter. Der Kapitän des 1. FC Köln fehlte auch am Dienstag im Mannschaftstraining, weil er weiterhin nur individuelle Übungen absolvieren konnte. Hector hatte in der Partie am 26. September bei Arminia Bielefeld einen Kopftreffer erlitten. Danach klagte er über Probleme im Nacken- und Rückenbereich. Derweil hat sich der Verdacht auf einen Muskelfaserriss an den Adduktoren bei Marcel Risse bestätigt. Die FC-Leihgabe fehlt dem Drittligisten Viktoria Köln somit mehrere Wochen. (cto)

Über den punktlosen Fehlstart in die neue Saison sagt Rexhbecaj betont unaufgeregt: „Die Bundesliga ist ein Marathon und kein Sprint. Das dauert noch so lange, bis da irgendwas entschieden ist. Da brauchen wir jetzt nicht in Panik verfallen.“ Und außerdem „stecken auch noch andere Mannschaften mit unten drin“.

Ärgerlich seien die drei Auftaktpleiten „natürlich“ trotzdem. „Wir hatten uns einen anderen Start erhofft, der war auch möglich. Aber das haben wir uns selbst eingebrockt“, meint der Mittelfeld-Allrounder. Nun gelte es, „weiter konzentriert“ zu arbeiten und die Trainingsleistungen („Da geht’s zur Sache“) endlich auch ins Spiel zu transportieren. „Dann kommen wir da auch wieder raus“, ist sich Rexhbecaj sicher. Hektik verspürt er nur im Umfeld des Clubs: „Ich denke, dass viel von außen rein kommt. Das Trainerteam ist ruhig, wir sind ruhig, Horst Heldt ist ruhig.“

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Damit die mannschaftsinterne Ruhe jedoch nicht weiter auf die Probe gestellt wird, sollte die saisonübergreifend auf 13 Bundesligaspiele angewachsene Sieglos-Serie alsbald ein Ende finden. Die erste Chance nach der Länderspielpause bietet sich dem Tabellensechzehnten hierzu am Sonntag (15.30 Uhr) im Rheinenergiestadion gegen die mit sieben Zählern gut gestartete Frankfurter Eintracht.

Elvis Rexhbecaj erwartet ein körperbetontes Duell: „Es wird auf jeden Fall ein Kampf. Bei Frankfurt sind immer elf Krieger auf dem Platz. Da dürfen wir uns in den Zweikämpfen nicht verstecken.“ Die Allzweckwaffe der Geißböcke wird ihren Teil dazu beitragen wollen. Egal, auf welcher Position.

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