1. FC KölnWarum die Kaderverkleinerung so kompliziert ist

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Simon Terodde

  • Das Beispiel von Simon Terodde zeigt, wie schwer die Kaderverkleinerung bei den Geißböcken ist.

Köln – Horst Heldt und Frank Aehlig sind in diesen Tagen nicht zu beneiden. Der Geschäftsführer und der Leiter der Lizenzspielerabteilung beim 1. FC Köln sind die Hauptprotagonisten in Sachen Kaderplanung für die kommende Saison in der Fußball-Bundesliga. 33 Spieler haben sie nach den Abgängen von Birger Verstraete (Antwerpen), Niklas Hauptmann (Holstein Kiel) und Torwart Jan-Christoph Bartels (Waldhof Mannheim) noch in ihrem Portfolio stehen und die Situation auf dem durch Corona noch komplizierter gewordenen Markt ist extrem schwierig.

Simon Terodde noch ein Jahr unter Vertrag

Das Beispiel von Simon Terodde zeigt recht gut, mit welchen Problemen die geplante und auch notwendige Kaderverkleinerung bei den Geißböcken behaftet ist. Der 32-Jährige Torjäger besitzt beim FC noch einen Vertrag bis 2021. Als Terodde im Abstiegsjahr 2018 in der Winterpause nach Köln kam, hat ihn der damalige Sportchef Armin Veh also mit einem Kontrakt über dreieinhalb Jahre ausgestattet. Terodde war sein Geld wert. Er tat seinen Job, traf in der 2. Liga 29 Mal und hatte somit seinen Anteil am direkten Wiederaufstieg.

In der abgelaufenen Saison allerdings konnte der Mittelstürmer sich in der Bundesliga nicht durchsetzen. Er traf nur drei Mal und war in der Rückrunde zumeist nur noch Angreifer Nummer drei hinter Jhon Cordoba und Anthony Modeste. Es dürfte also keine große Überraschung sein, dass Simon Terodde zu den Spielern gehört, die für Heldt und Aehlig zu den Kandidaten gehören, die am Ende der Transferperiode auf der Liste der Abgänge auftauchen sollen.

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Nun hat der Terodde aber noch ein Jahr Vertrag , wohlgemerkt zu Erstliga-Konditionen. Seine Tauglichkeit als Bundesliga-Stammspieler ist er aber schuldig geblieben und damit dürfte ein Wechsel zu einem anderen Erstligaclub schon mal ausgeschlossen sein. Dass ein Simon Terodde jedem Zweitligisten als Torjäger gut zu Gesicht stehen würde, ist kein Geheimnis. Nur welcher Zweitligist kann sich einen Simon Terodde, der in Köln gutes Geld verdient, auch leisten?

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Werder Bremen ist als einer von zwei möglichen Kandidaten nach dem geschafften Klassenerhalt weggefallen. Und der Hamburger SV hat zumindest öffentlich durch seinen Sportchef Jonas Boldt verlauten lassen, einen neuen, sparsameren Kurs zu fahren. Bei den Hamburgern wird deshalb überlegt anstelle eines Simon Terodde einen Manuel Schäffler zu holen. Der spielte zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden, der in die 3. Liga abgestiegen ist.

Der Spielraum für Horst Heldt und Frank Aehlig ist also relativ klein und die These, dass Simon Terodde noch ein Jahr beim FC bleibt, nicht allzu gewagt.  

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