1. FC KölnWie das Projekt Kaderverkleinerung weiter voranschreitet

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Yann Aurel Bisseck (Mitte) wechselt zu Vitoria SC Guimaraes. (Archivbild)

  • Ein weiterer Wechsel steht an: Yann Aurel Bisseck verlässt den FC.
  • Eine reelle Chance auf Einsatzzeiten hätte Yann Aurel Bisseck auch in der kommenden Spielzeit nicht besessen.
  • Tonis Leistners Zukunft ist indessen noch weiterhin offen.

Köln – Das mühsame Unternehmen „Kaderverkleinerung“ des 1. FC Köln kommt schrittweise voran. Nach Birger Verstraete (Royal Antwerpen), Niklas Hauptmann (Holstein Kiel/beide auf Leihbasis) und Jan-Christoph Bartels (wechselt fest zu Waldhof Mannheim) hat der Fußball-Bundesligist nun auch für Yann Aurel Bisseck einen Abnehmer gefunden.

Der 19-jährige Innenverteidiger wird für gleich zwei Spielzeiten an Vitoria SC Guimaraes weiterverliehen. Der portugiesische Erstligist erhält zudem eine Kaufoption. Zuvor hatten die Kölner den Vertrag mit ihrem Eigengewächs, das vor drei Jahren als 16-Jähriger in der Bundesliga debütierte, bis 2023 verlängert.

Heldt: Gute Lösung für beide Seiten

FC-Sportchef Horst Heldt sieht in dem Modell eine „gute Lösung für beide Seiten. Bei Guimaraes hat Yann die Chance, sich auf längerfristig hohem Niveau weiterzuentwickeln und Spielpraxis zu sammeln. Das ist für seine nächsten Schritte im Profifußball ganz wichtig“. Damit geht die Reise des Gewinners der Fritz-Walter-Medaille in Bronze von 2019 weiter. In der vergangenen Saison war Bisseck ebenfalls auf Leihbasis für Roda JC Kerkrade aktiv gewesen und in der niederländischen zweiten Liga auf zehn Einsätze gekommen. Zur Rückrunde der Saison 2018/19 hatten die Kölner den Junioren-Nationalspieler vorübergehend an Zweitligist Kiel abgegeben.

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Eine reelle Chance auf Einsatzzeiten hätte Yann Aurel Bisseck in Markus Gisdols Mannschaft auch in der kommenden Spielzeit nicht besessen. Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos gelten im überfüllten Kölner Abwehrzentrum als gesetzt. Zudem hat der FC seinen U19-Kapitän Robert Voloder mit einem Profivertrag ausgestattet. Unklar ist noch, was mit Jorge Meré sowie der aus Bern zurückkehrenden Leihgabe Frederik Sörensen passiert. In Lasse Sobiech und Joao Queiros befinden sich außerdem noch zwei weitere chancenlose Innenverteidiger auf der Kölner Gehaltsliste.

Toni Leistners Zukunft ist offen

Toni Leistners Zukunft ist nach abgelaufenem Leihgeschäft mit den Queens Park Rangers ebenfalls offen. Nun hat der Innenverteidiger den Druck erhöht: „Ich möchte gerne beim FC bleiben“, sagte Leistner der „Bild“-Zeitung. „Aber ewig kann ich nicht auf eine Zusage von Köln warten. Wenn ein anderes Angebot kommt, das zu 100 Prozent passt, würde ich woanders zusagen.“

Leistner hatte nach eigener Darstellung bereits vor Wochen eine Übereinkunft mit den Kölnern erzielt. Seitdem habe er aber „nichts mehr vom FC gehört“. Andererseits zeigt der 29-Jährige Verständnis dafür, „dass man aufgrund der Corona-Situation sehr viel Geduld haben muss“. Der gebürtige Dresdner, der in seinem halben Jahr in Köln 13 Bundesligaspiele bestritt, nimmt nach aktuellem Stand Mitte August wieder das Training bei den Queens Park Rangers auf. Bei dem englischen Zweitligisten steht Leistner noch bis 2021 unter Vertrag. Doch: „Meine Zukunft sehe ich dort eher nicht“, betont der kantige Abwehrmann.

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