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FC gegen HoffenheimGisdol, Uth und Modeste wollen Ex-Club Sieg streitig machen

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Am Mittwoch tritt der 1. FC Köln in Sinsheim an.

Köln – Stellen die Corona-bedingten Geisterspiele einen Vorteil für die Gastmannschaften dar? Schaut man auf die Ergebnisse der ersten beiden Bundesliga-Spieltage nach dem Ende der Zwangspause, müsste die Frage mit einem Ja beantwortet werden. Bei den 18 Begegnungen gab es lediglich drei Erfolge für die Heim-Mannschaften. Dagegen triumphierten zehn Mal die Gäste; fünf Begegnungen endeten sieglos. Zwei dieser Unentschieden gingen auf das Konto des 1. FC Köln – jeweils in heimischer Umgebung.

An diesem Mittwoch tritt die Mannschaft von Markus Gisdol bei der TSG Hoffenheim in Sinsheim an (20.30 Uhr/live bei Sky). Für den Trainer dürfte sich die Partie wie ein Heimspiel anfühlen. Von April 2013 bis Oktober 2015 war er Chef der TSG. Da werden ihm die Örtlichkeiten noch in bester Erinnerung sein. Ob sich daraus Nutzen für seine jetzige Mannschaft ziehen lässt, um den Vorteil der Gastmannschaften in dieser Zeit auszubauen?

Heimschwache Hoffenheimer

Fakt ist, dass die Spielstätte der Hoffenheimer in ihrem Nachbarort für sie keine Fußball-Festung darstellt. Schon zu Gisdols Zeiten tat sich die Heim-Elf schwer, die Gegner am Rande der Autobahn in Sinsheim einzuschüchtern. 41 Mal stand der 50-Jährige in der Rhein-Neckar-Arena als Heimtrainer an der Seitenlinie. 18 Mal blieb er Sieger, 13 Mal ging er als Verlierer vom Platz, zehn Mal nach einem Remis.

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Geradezu heimschwach präsentieren sich die Hoffenheimer in der aktuellen Rückrunde. Vier der fünf Begegnungen gingen bei 5:15 Toren verloren. Nur Bayer Leverkusen wurde mit 2:1 besiegt, wobei sich die Gäste angesichts von neun vergebenen Chancen eigentlich selbst bezwangen.

FC mit guter Auswärtsbilanz

Und jetzt der 1. FC Köln. Der gewann zwei – in Paderborn (2:1) und bei der Hertha (5:0) – der letzten drei Auswärtsspiele. Verloren wurde nur das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte mit 1:2 in Mönchengladbach. Entscheidend wird sein, ob und wie die Kölner wieder zu ihrem Konter- und Kombinationsspiel finden, das sie erfolgreich gemacht hat. Die ideenlosen Versuche, mit lang geschlagenen Bällen gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen, entpuppten sich zuletzt als ungeeignetes Mittel. Man werde sich da wohl etwas einfallen lassen, kündigte Sportchef Horst Heldt taktische Veränderungen nach einer Besprechung mit der Mannschaft an.

Keine größeren personellen Umstellungen

Personell dürfte Markus Gisdol keine größeren Umstellungen vornehmen. Der junge Noah Katterbach wird wohl erneut als Linksverteidiger eingesetzt, um nach seinen erheblichen Zweikampf-Problemen in den letzten beiden Spielen die Chance zu besitzen, zu alter Stärke zurückzufinden. Dagegen könnte Ismail Jakobs aus der Startelf genommen werden, um Dominick Drexler Platz zu machen. Der warb für einen Einsatz von Beginn an, indem er als Einwechselspieler drei der letzten vier Kölner Treffer mit Flanken von der rechten Seite vorbereitete.

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Neben Markus Gisdol wird es auch für zwei FC-Profis ein Wiedersehen mit einer ihrer früheren Wirkungsstätten geben. Anthony Modeste und Mark Uth stürmten nacheinander von 2013 bis 2015 beziehungsweise von 2015 bis 2018 für die TSG Hoffenheim. Auch Kingsley Schindler spielte einmal für die TSG, allerdings nur die Regionalliga-Elf.

Während Mark Uth als Startelf-Spieler nach fünf Treffern und vier Torvorlagen bei neun Einsätzen jetzt gesetzt ist, dürfte Anthony Modeste trotz seines zweiten Saisontreffers als Einwechselspieler gegen Düsseldorf erneut eine Joker-Rolle zukommen.

Voraussichtliche Aufstellungen

Hoffenheim: Baumann; Kaderabek, Posch, Hübner, Zuber; Grillitsch; Rudy, Geiger; Skov, Dabbur, Baumgartner.

Köln: Horn; Ehizibue, Bornauw, Leistner, Katterbach; Skhiri, Hector; Drexler, Uth, Kainz; Cordoba. – SR: wird wegen des Corona-Tests erst am Spieltag nominiert.

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