Abo

Gegen Dortmund „All-in“1. FC Köln will BVB mit seiner offensiven Spielweise knacken

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln.

Köln – Die Frage spielte Steffen Baumgart in die Karten. Ob er denn gedenke gegen Borussia Dortmund ähnlich vorzugehen, wie der FC Schalke 04 knapp zwei Wochen beim 0:1 Revierderby?. „Auf keinen Fall“, antwortete der Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln vor dem Duell mit dem BVB am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im ausverkauften Rheinenergiestadion.

Belgrad im Free-TV

RTL überträgt das nächste Europa Conference League-Heimspiel des 1. FC Köln gegen Partizan Belgrad (6. Oktober, 21 Uhr) live im Free-TV.

Die Gelsenkirchener hatten dem BVB das Leben mit einer dicht gestaffelten Defensive das Leben schwer gemacht und so beinahe einen Punkt aus dem Westfalenstadion entführt. Erst der für Ex-FC-Torjäger Anthony Modeste eingewechselte Jungstar Youssoufa Moukoko hatte den königsblauen Riegel knacken können (79.). „Schalke hat nicht einmal aufs Tor geschossen. Sie haben sehr gut verteidigt und 0:1 verloren. Das ist nicht mein Spiel. Wir wollen nach vorne spielen, attackieren und voll bei uns und unserer Spielweise bleiben.“ Baumgarts Antwort überraschte wenig, zumal der 50-Jährige sich und seine Mannschaft der Unterhaltung verpflichtet sieht, für die die Zuschauer viel Geld ausgeben: „Wir haben 50 000 im Stadion, die wollen ein schönes Fußballfest erleben und dazu gehören beide Mannschaften.“

Alles zum Thema Steffen Baumgart

„Ich bin kein guter Poker-Spieler“

Die Geißböcke werden also wieder alles versuchen, um Baumgarts „All in-Fußball“ präsentieren, den BVB-Coach Edin Terzic am Donnerstag auf seiner Pressekonferenz ausdrücklichen geadelt hatte. Wegen der vier Unentschieden in dieser Saison sei der FC bislang zwar „leider nicht all und leider nicht in“ gegangen. „Aber wir haben weniger Spiele verloren als Dortmund. Ich sehe das als Kompliment und positiv. Ich bin kein guter Poker-Spieler, bei All-in bin ich meistens raus. Dennoch spiele ich auf Sieg und will immer gewinnen“, reagierte Baumgart auf die Worte des Kollegen.

Der Tabellenzweite aus Dortmund muss am achten Spieltag neben den langzeitverletzten Jamie Bynoe-Gittens, Mo Dahoud und Sebastian Haller auch auf Kapitän Marco Reus, Torwart Gregor Kobel und Giovanni Reyna verzichten. Bemerkenswert ist, dass der BVB in dieser Saison unter Terzic erst neun Tore erzielt hat, aber trotzdem schon fünf Mal gewonnen hat – vier Mal davon mit 1:0. „Sie spielen konstant und solide. Dortmund agiert kontrolliert und klar. Gegen Bremen haben sie bis zur 88. Minute geführt, was dann passiert ist, passiert einmal in zehn Jahren“, sagte Baumgart über den Saisonverlauf des nächsten Gegners inklusive der spektakulären 2:3-Heimniederlage gegen Werder. „Hätten sie das Spiel gewonnen, wären sie mit 18 Punkten Tabellenführer. Sie sind ein Spitzenteam.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Dem FC fehlen Jeff Chabot, Mathias Olesen, Tim Lemperle, Timo Horn und Sebastian Andersson. Ob Mark Uth wieder zum Kader gehört, will der FC-Trainerstab kurzfristig entscheiden. „Aus heutiger Sicht würde ich ihn für Samstag nicht nominieren, sondern erst wieder für das Europapokal-Spiel gegen Belgrad“, erklärte Baumgart am Donnerstag.

Voraussichtliche Aufstellungen: 1. FC Köln: Schwäbe; Schmitz, Kilian, Hübers, Hector; Skhiri; Maina, Ljubicic, Kainz; Thielmann, Tigges. – Borussia Dortmund: Meyer; Wolf, Süle, Hummels, Guerreiro; Özcan, Bellingham; Adeyemi, Brandt, Malen; Modeste. – Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover).

Rundschau abonnieren