Große Freude über Corona-LockerungAuch der 1. FC Köln darf wieder spielen

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Geißbockheim (Symbolfoto)

Köln – Spürbare Erleichterung auch beim 1. FC Köln: Nach wochenlanger Ungewissheit kann der Fußball-Bundesligist für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs planen. „Trotz der schwierigen Situation als Gesellschaft im Kampf gegen die Pandemie überwiegt bei uns ein Gefühl der Erleichterung und Vorfreude. Wir dürfen wieder Fußball spielen. Das ist weit mehr als unser Job, das ist unsere Leidenschaft“, kommentierte FC-Sportchef Horst Heldt.

Bund und Länder hatten kurz zuvor am späten Mittwoch-Nachmittag „Grünes Licht“ für die Fortsetzung der Saison 2019/20 in Form von Geisterspielen gegeben. Großveranstaltungen bleiben in Deutschland grundsätzlich bis zum 31. August untersagt.

Mit TV-Geldern darf kalkuliert werden

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle machte deutlich, wie sehr die Geißböcke auf diese politische Entscheidung für das Millionen-Geschäft Bundesliga gehofft und gebangt hatten: „Für den 1. FC Köln ist diese Entscheidung von existenzieller Bedeutung. Dieses Vertrauensvorschuss nehmen wir alle sehr ernst und stellen unsere persönlichen Interessen zurück, um es möglich zu machen, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann“, erklärte Wehrle. Wobei festzuhalten bleibt, dass es auch im persönlichen Interesse jedes Einzelnen im Bundesliga-Business liegen dürfte, dass wieder gespielt wird.

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Der FC und die anderen 35 Proficlubs der 1. und 2. Liga können im Kampf um ihren Selbsterhalt ab sofort also mit den Einnahmen durch die TV-Gelder für diese Saison kalkulieren. Die Kölner müssen allerdings mit einem Verlust von mindestens neun Millionen Euro durch die entgangenen Zuschauereinnahmen der fünf noch ausstehenden Heimspiele auch ein fettes Minus in der Bilanz einplanen.

Hygienerichtlinien müssen eingehalten werden

Voraussetzung für den Spielbetrieb ist die Umsetzung des von der Deutschen Fußball Liga vorgelegte Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts. Der FC-Tross, der am Mittwoch seine dritte Corona-Testreihe absolvierte, trifft sich am Donnerstag am Geißbockheim. Coach Markus Gisdol wird am Nachmittag unter Berücksichtigung der am Vormittag vorliegenden Testergebnisse und mit bereits erteilter Genehmigung des Kölner Gesundheitsamtes seine Spieler zum ersten Mannschaftstraining seit dem 12. März bitten können.

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Direkt im Anschluss an das Training geht es für Mannschaft, Trainer- und Funktionsteam sowie Horst Heldt und Pressesprecherin Lil Zercher ins Dorint am Heumarkt. Dort bezieht die 35-köpfige Gruppe das vorgeschriebene quarantäne-ähnliche Trainingslager. Der Bundesligist wird sich in dem Hotel wie berichtet bis zur Aufnahme des Spielbetriebs von der Außenwelt isolieren und das Dorint nur verlassen, wenn am Geißbockheim Training ansteht. Weitere Corona-Tests stehen bis zum Ende der Spielzeit für die Geißböcke in einem Rhythmus von vier bis fünf Tagen an.

Mit welchem Spieltag geht es los?

Die DFL hat festgelegt, dass es ab 15. Mai wieder losgeht. Das wird auch Thema der Vollversammlung sein, die die 36 Proficlubs am Donnerstag ab 11 Uhr in einer Videokonferenz abhalten. Vermutlich starten die Liga mit dem 26. Spieltag vom 13. bis 16. März. Der FC hätte dann ein Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 mit Ex-Trainer Achim Beierlorzer.

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