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Kingsley Ehzibue im Interview„Ich schenke jedem Liebe“

Lesezeit 2 Minuten
Ehzibue Imago

Kingsley Ehzibue 

Köln – Kingsley Ehzibue (25) ist angekommen beim 1. FC Köln. Der Niederländer mit nigerianischen Wurzeln hat sich als Rechtsverteidiger unter Trainer Markus Gisdol stabilisiert und kommt in seiner ersten Bundesligasaison bislang auf 27 Einsätze (25 Mal Startelf/1 Tor). Am Mittwoch sprach „Easy“ über Rassismus, Geisterspiele und die aktuelle Form des FC.

Herr Ehzibue, wie empfinden Sie die Geisterspiele?

Kingsley Ehzibue: „Speziell für mich ist es ein großer Unterschied. Das Adrenalin-Level und die Spannung, die wir Spieler aufbauen, haben sich verändert. Wir fokussieren uns auf das Spiel. Aber dann gibt es eine Chance und es folgt keine Reaktion.“

Läuft es auch deshalb nach der Corona-Zwangspause beim FC nicht mehr so gut?

Kingsley Ehzibue: „Es ist in dieser Phase alles anders. Jeder Club kämpft ums Überleben. Das macht alles etwas komplizierter. Wir müssen um jeden Punkt kämpfen. Das geht gegen Union so weiter. Das Hinspiel war schlecht von uns. Das wollen wir besser machen.“

Wie beurteilen Sie Ihre erste Saison beim FC?

Kingsley Ehzibue: „Ich bin dankbar, Teil des Teams zu sein. Ich kam her, um zu spielen. Aber es ist ein anderes Level. Ich kann sagen, dass alles gut gelaufen ist.“

Wie verfolgen sie die aktuelle Rassismus-Debatte und den gewaltsamen Tod von George Floyd?

Kingsley Ehzibue: „Das schmerzt alles sehr. Es ist für mich, als wäre es mein eigener Bruder oder Schwester oder Vater. Wenn du klein bist, machst du unweigerlich deine Erfahrungen mit dem Thema.

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Irgendwie ist es normal. Das einzige, was ich tun kann, ist jedem Liebe zu schenken, ich selbst zu sein. Wir müssen zusammenstehen, das tun wir auch als Team. Das kann die Dinge verändern.“

Hatten Sie in Köln schon Rassismus-Erlebnisse?

Kingsley Ehzibue: „Nein und ich habe den Eindruck gewonnen, dass in dieser Stadt jeder akzeptiert ist. In Köln hat jeder den Raum, er selbst zu sein. Das ist ein kraftvolles Signal der Stadt.“

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