Klarer Außenseiter1. FC Köln hat seit elf Jahren nicht beim VfL Wolfsburg gewonnen

Lesezeit 3 Minuten
Andersson Wolfsburg Bus

Stürmer Sebastian Andersson steht gegen den VfL Wolfsburg wieder im Kader.

Köln – Ein Blick auf die Zahlen genügt, um die Chancen des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg einzuordnen. Nicht nur, dass der FC erst einmal überhaupt in der Bundesliga bei den Niedersachsen gewinnen konnte und das schon ewig her ist (24. Januar 2010), die Kölner treten auch als Inhaber des Relegationsplatzes 16 beim Tabellendritten der Fußball-Bundesliga an.

Die Wolfsburger sind zudem in dieser Spielzeit zu Hause in zwölf Partien noch ungeschlagen, haben dabei nur acht Gegentore kassiert und die jüngsten vier Heimspiele sogar zu Null gespielt. Sollte die Null auch gegen Köln stehen, wäre das eine neuer Clubrekord.

Markus Gisdol: „Ich muss den VfL Wolfsburg sehr loben“

„Die Herausforderung, in der Bundesliga gegen Wolfsburg zu spielen, könnte fast nicht größer sein. Sie spielen eine herausragende Saison. Ich muss den VfL sehr loben. Sie sind diszipliniert gegen den Ball und kreativ in der Offensive“, zeigte Markus Gisdol vor seinem 50. Bundesligaspiel als FC-Coach entsprechend großen Respekt vor dem Champions-League-Aspiranten.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Nach Leipzig (21 Gegentreffer) stellt Wolfsburg die beste Defensive der Liga (22). Das Gegenpressing unter dem österreichischen Trainer Oliver Glasner gehört zum Besten, das der deutsche Vereinsfußball aktuell zu bieten hat und mit Maximilian Arnold, Torjäger Wout Weghorst (17 Treffer) oder Jung-Nationalspieler Ridle Baku verfügt der VfL auch noch über herausragende Einzelspieler. „Die Aufgabe ist knifflig. Wir müssen einen guten Zugriff finden und auf die Umschaltmomente achten“, findet Markus Gisdol.

Im Hinspiel lag der 1. FC Köln zweimal in Führung

Der 51-Jährige selbst hat als Trainer die jüngsten vier Duelle gegen Wolfsburg allerdings ohne Niederlage überstanden. Zwei davon mit dem FC. Zudem haben die Kölner in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass sie in den Spielen gegen die Topteams der Liga wie Leipzig, Dortmund und Mönchengladbach immer für eine Überraschung gut sind. Im Hinspiel trotzten die Geißböcke den bis dahin noch ungeschlagenen Wölfen ein 2:2 ab und lagen dabei sogar zweimal in Führung.

Das könnte Sie auch interessieren:

Zudem nähren zwei Rückkehrer die Hoffnungen auf einen weiteren Coup. Während es für Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw nach seinem allergischen Schock noch nicht reichte und Jan Thielmann mit einer Muskelverletzung ausfällt, stiegen Florian Kainz und Stürmer Sebastian Andersson am Karfreitag mit in den Mannschaftsbus. „Kainzi fehlt zwar noch der Rhythmus, aber ich bin sehr zufrieden, wie er sich entwickelt hat“, erklärte Gisdol. Bei Andersson müsse der Trainer dagegen „etwas jonglieren“, was die Belastungssteuerung betrifft: „Wir werden bei Seb bis zum Ende der Saison von Woche zu Woche schauen. Wir müssen seine Trainingsbelastung individuell steuern, damit er zu Spielzeit kommt.“

Markus Gisdol: „Man darf sich nicht auf die anderen verlassen“

Dass sein Team trotz des respektablen 2:2 gegen Dortmund am vergangenen Spieltag auf den drittletzten Rang abrutschte, beschäftigt den FC-Trainer nicht mehr als nötig: „Ich habe nicht gespürt, dass sich die Stimmungslage in der Mannschaft dadurch verändert hat. Ergebnisse von anderen Mannschaften sollten auch nie dazu führen, dass man die eigene Leistung anders bewertet. Eines kann ich sagen: Man darf sich nicht auf die anderen verlassen.“

Voraussichtliche Aufstellungen: Wolfsburg: Casteels; Mbabu, Lacroix, Brooks, Roussillon; Schlager, Arnold; Baku, Gerhardt, Brekalo; Weghorst. – Köln: T.Horn; Ehizibue, Mere, Czichos, J. Horn; Skhiri, Hector; Wolf, Meyer, Jakobs; Duda.

Rundschau abonnieren