KommentarDen 1. FC Köln plagen andere Probleme als nur das eines Trainers

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Kölns Marius Wolf.

Köln – Der natürliche Reflex der Öffentlichkeit nach einem Desaster wie dem 0:5 in Freiburg ist, die Arbeit der sportlich Verantwortlichen beim Verlierer in Frage zu stellen. Eine Reaktion, die simpel und legitim sein mag, in diesem Fall aber kaum den Kern der Sache trifft. Den 1. FC Köln plagen andere Probleme als nur das eines Trainers, der keine offensive Spielidee vermitteln kann, ohne das dabei die defensive Stabilität verloren geht.

Markus Gisdol steht also wie schon vor dem 2:1 in Dortmund im Mittelpunkt der Kritik. Dem Mann, dem mit dem FC kurz vor Weihnachten noch ein bravouröses 0:0 in Leipzig und der Einzug ins Pokal-Achtelfinale gelang, wird bei jeder Gelegenheit zur Last gelegt, dass er sein Team nicht weiter entwickelt und es deshalb zu wenig Tore erzielt.

Genauer betrachtet lässt sich erkennen, dass es schwierig wird Tore zu erzielen, wenn Stürmer genauso fehlen wie die Mittel, mit denen sie verpflichtet werden könnten. Das wenige Geld, das Horst Heldt zur Verfügung stand, hat der FC mit Sebastian Andersson für einen Spieler ausgegeben, der nicht in der Lage ist, sein Können zu zeigen.

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Und Anthony Modeste bleibt ein Schatten seiner selbst. Der isoliert wirkende Franzose ist längst ein großer Teil des offensiven Dilemmas. Er trägt die Unzufriedenheit über seine persönliche Verfassung so offenkundig zur Schau, dass sie sich wie in Freiburg negativ auf das Team auswirken muss.

Bevor die FC-Verantwortlichen und hier vor allem der Vorstand einen kostspieligen Trainerwechsel in Erwägung ziehen, sollten sie in der Winter-Transferperiode eine grundsätzliche Entscheidung überdenken: Ob sie nicht doch im Januar noch Geld für Neuverpflichtungen in die Hand nehmen – und wie sie solche Mittel generieren.

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