KommentarOhne Skhiri, Hector und Ljubicic fehlten die mentalen Anführer

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Ohne die mentalen Anführer auf dem Platz konnte auch Trainer Baumgart vom Spielfeldrand nicht viel ausrichten.

Köln – Nüchtern betrachtet, hat die bislang höchste Niederlage des 1. FC Köln unter Trainer Steffen Baumgart kaum bahnbrechende Neuigkeiten über das Wesen des Fußballspiels zu Tage gebracht. Wenn eine Mannschaft, in diesem Fall der FC, nicht annähernd die Fähigkeiten abrufen kann, die sie benötigt, um ihren Plan erfolgreich umsetzen zu können, bricht das Unheil gnadenlos über sie herein.

Der FC braucht höchste Intensität, Zweikampfstärke, Mut und größten Zusammenhalt. Nichts anderes predigt Baumgart seit seinem Amtsantritt. Und nichts anderes hat den FC in der Bundesliga zu einer solchen Attraktion werden lassen, die Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß dazu verleitete, von der „Mannschaft der Stunde“ zu sprechen. Diese Stunde ist nun aber beendet und die Suche nach den Gründen für den ersten Rückschlag kann beginnen.

Der FC muss an sich glauben

Die in ihrer Ausprägung so sicherlich unerwartete Niederlage im Kraichgau hat auf schmerzhafte Art und Weise die Annahme bestätigt, dass der FC mit 100-prozentigem Glauben an seine Möglichkeiten jeden Gegner in dieser Liga besiegen, schon bei ein paar Prozent weniger aber auch gegen Jeden in jeder Höhe verlieren kann. Wie am Freitag: Die Angst beim Angstgegner war ständiger und schlechter Begleiter, lähmte die Kölner und ließ sie so viele Fehler produzieren, dass irgendwann die Qualitäten des Gegners zum Vorschein kamen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Einen Grund für den fehlenden Mut muss die sportliche Leitung wohl in der abwesenden Führungskraft verorten. Zu einer Mannschaft sollten zwar alle gehören, aber nicht alle können ersetzt werden. Der Ausfall von Ellyes Skhiri, Jonas Hector und Dejan Ljubicic hat den FC fußballerische Qualitäten gekostet und ihn vor allem seiner mentalen Anführer beraubt.

Den Kölnern fehlte der Glaube. Auch, weil Ersatzkapitän Rafael Czichos, Kingsley Ehizibue und Salih Özcan an diesem Freitag Teil als Lösung des Problems waren.

Rundschau abonnieren