Kommentar zu Chaoten beim 1. FC KölnSpiegelbild der Zerfaserung der Ultraszene

Lesezeit 2 Minuten
Merten PLatzsturm 1

Köln – Auf der Südtribüne des Kölner Stadions fallen die Ultragruppierungen des 1. FC Köln derzeit durch ihre Abwesenheit auf. In den sozialen Netzwerken teilen sie mit, den Verein ihres Herzens derzeit nicht wie gewohnt unterstützen zu wollen. Sie stören sich neben der 2G-Regelung, die beim Stadionbesuch gilt, vor allem an der Personalisierung von Eintrittskarten – auch in anderen Fanclubs sorgen diese Maßnahmen übrigens für Diskussionen. Doch nun reisen einige Dutzend Chaoten nach Belgien, prügeln sich bei einem Jugendspiel mit den heimischen Fans und rufen die Disziplinarkommission der Uefa auf den Plan.

Noch ist nicht abschließend geklärt, ob es sich um Ultras, Hooligans oder deren Sympathisanten handelt. Die Heterogenität dieser Ereignisse und Aktionen ist jedoch Spiegelbild der zunehmenden Zerfaserung der Ultragruppierungen. Wenn es in diesen Gruppen eine funktionierende hierarchische Ordnung gibt, wäre es jetzt an der Zeit für ein Machtwort der Führungsriege.

Das könnte Sie auch interessieren:

Denn eine Minderheit von Chaoten schädigt im Dunstkreis der Ultras nicht nur den Ruf des Vereins, sondern auch den der gewaltfreien Fans. Erst vor wenigen Wochen machten die Ultras durch ihre erfolgreiche Spendensammlung für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal auf sich aufmerksam. Das alles passt schlecht zusammen. Das ist längst nicht nur ein Problem des 1. FC Köln.

Rundschau abonnieren