Kritik an FC-InnenverteidigerRafael Czichos über sein Verhältnis zu Steffen Baumgart

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Schon seit dreieinhalb Jahren spielt Innenverteidiger Rafael Czichos beim 1. FC Köln. 

Schon seit dreieinhalb Jahren spielt Innenverteidiger Rafael Czichos beim 1. FC Köln. 

Köln – Es passt nicht immer alles zusammen, wenn es um Rafael Czichos geht. Der Innenverteidiger trägt seit Sommer 2018 das Trikot des 1. FC Köln und kommt dabei auf 107 Einsätze. Der 31-Jährige ist so etwas wie die Konstante in der Innenverteidigung des Fußball-Bundesligist und doch steht er immer wieder im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik. Auch in dieser Saison, in der in 14 von 15 Pflichtspielen zum Einsatz kam und dabei 13 Mal in der Startelf stand. Nur beim Pokalspiel in Stuttgart war der Linksfuß nicht mit von der Partie. „In meinem Alter und nach dreieinhalb Jahren in Köln haut mich das nicht so schnell um“, sagt der in Dschidda, Saudi Arabien, geborene Czichos. Am Mittwoch nach dem Training sprach er ausführlich über die Kritik an ihm und die Lage beim FC vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Arminia Bielefeld.

Kritik an seiner Person

„Wenn das für mich etwas Neues in Köln wäre, dann hätte es mich vielleicht beeinflusst. Ich versuche, mein Spiel zu spielen. Ich glaube, das habe ich die vergangenen zwei Begegnungen ganz gut hinbekommen. Wenn ich sage, ich bin nach Hause gegangen und war glücklich über die Leistung, stimmt das natürlich nicht. Klar nimmt mich das mit und beeinflusst mich. Aber spätestes eine Woche später muss das dann vorbei sein. “

Verhältnis zum Trainer

„Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Steffen Baumgart. Wir gehen offen und ehrlich miteinander um. Gerade nach dem Union-Spiel hat der Coach mir gut zugeredet und gesagt: Rafa, du hast 115 Ballkontakte gehabt, wenn einer davon schief geht, passiert das. So ist der Fußball. Ich bekomme vom Trainer 100 Prozent Rückendeckung.

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Stimmung im Team

„Natürlich ist die Stimmung nach dem Derbysieg gelassen. Dennoch haben wir den Fokus wieder schnell auf die Partie gegen Bielefeld gelegt. Wir wollen die drei Punkte mit nach Köln nehmen. “

Hector fehlt noch

FC-Kapitän Jonas Hector musste am Mittwoch auch das zweite Mannschaftstraining vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) ausfallen lassen. Das Risiko, dass sich die Oberschenkelprobleme des 31-Jährigen zu einer Muskelverletzung auswachsen war noch zu hoch. Wie schon am Dienstag mussten auch der erkältete Louis Schaub und Tomas Ostrak passen. Ellyes Skhiri fehlte ebenfalls. Der Tunesier absolvierte eine individuelle Einheit. Sein Einsatz auf der Alm ist nicht gefährdet. (sam)

Arminia Bielefeld

„Ich erwarte eine Mannschaft, die über das gesamte Feld ein defensives Denken an den Tag legt und aggressiv gegen den ball arbeitet. Sie werden kompakt stehen und verfügen über die Mittel, um ein Pressing spielerisch zu überstehen. Wir müssen höllisch aufpassen und gleich von Beginn an wach sein. Das Spiel nehmen wir nicht auf die leichte Schulter, sonst kommt man schnell mal unter die Räder. Den Aufschwung, den wir uns erarbeitet haben, wollen wir beibehalten.“

Ziele in der Hinrunde

„Vier Spiele, zwölf Punkte sind noch möglich. Wir wollen alle Zähler holen und die Spiele genauso angehen wie das Derby – so konzentriert und aggressiv in der Spielart. Ich hoffe, dass wir aus dem Gladbach-Spiel mitnehmen können, dass wir unsere Torchancen so eiskalt nutzen. Dann haben wir gute Chancen das auch zu erreichen.“

Torwart Marvin Schwäbe

„Er ist ein super Torwart, super Charakter der vor allem fußballerisch richtig gut ist. Keiner hatte ein schlechtes Gefühl, als er zwischen die Pfosten berufen wurde. Das ist die Hauptsache. Dann hat er noch ein richtig gutes Derby gespielt. Er hat sich sein Bundesligadebüt verdient. Mich hat es sehr für ihn gefreut.“

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Zu Null-Spiele

„Der Trainer hat gesagt, dass es bei unserer Spielweise häufiger passieren kann, dass der Gegner zu Torchancen kommt. Statistisch betrachtet, sind wir die viertbeste Abwehr, was das zulassen von Chancen betrifft. Dementsprechend sind die gegnerischen Teams rechnerisch sehr effektiv. Für mich als Verteidiger ist es immer das Ziel, zu Null zu spielen. Das haben wir bislang noch nicht geschafft. Wir hoffen, dass sich das am Samstag in Bielefeld ändert.“

Auslaufender Vertrag

Auch für mich ist das eine Frage, die im Raum steht. Bisher gibt es keine Tendenz in eine Richtung. Es sind jetzt noch vier Spiele bis zur Winterpause. Vielleicht findet bis dahin jemand meine Nummer (lacht).“

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