Neuer FC-InnenverteidigerDer Mainzer Luca Kilian kommt zum 1. FC Köln

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Der Mainzer Luca Kilian 

Der Mainzer Luca Kilian 

Köln – Beim 1. FC Köln setzt man große Hoffnungen in Steffen Baumgarts Fähigkeit, Spieler besser zu machen. Im Kader des Fußball-Bundesligisten tummelt sich schließlich der eine oder andere Akteur, dessen jüngster Karriereverlauf von Schwierigkeiten geprägt war. Nun soll der FC-Coach einem weiteren Kandidaten zurück in die Spur verhelfen.

Innenverteidiger Luca Kilian, den die Kölner am Dienstag bis zum Ende der laufenden Saison ausgeliehen haben, hat beim FSV Mainz 05 eine nicht ganz einfache Zeit hinter sich. Seit seinem Wechsel zu den Rheinhessen im Sommer vergangenen Jahres kam der 21-Jährige in lediglich sieben Bundesliga-Partien zum Einsatz.

Kilian und Baumgart kennen sich vom SC Paderborn

Baumgart dürfte allerdings ganz genau wissen, wo er bei Kilian den Hebel anzusetzen hat, schließlich kennt er den Defensiv-Spezialisten noch aus gemeinsamen Tagen beim SC Paderborn. Bei den Ostwestfalen schnupperte Kilian erstmals Bundesliga-Luft und konnte sich unter der Regie Baumgarts 15 Mal im Oberhaus beweisen. Der heutige Kölner Trainer hat nach wie vor eine hohe Meinung von dem siebenfachen U21-Nationalspieler (ein Tor): „Luca ist ein sehr talentierter Innenverteidiger, er ist schnell und spielstark. Wir haben in Paderborn erfolgreich zusammengearbeitet. Ich freue mich, ihn hier zu haben und ihn jetzt beim FC weiterzuentwickeln.“

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Die Wichtigkeit, nach dem Verlust von Defensivchef Sebastiaan Bornauw (wechselte zum VfL Wolfsburg) in der Abwehrzentrale personell nachzulegen, war erst am vergangenen Wochenende noch einmal deutlich geworden. In Vizekapitän Rafael Czichos und dem in München fehlerhaften Spanier Jorge Meré hatte Baumgart bei der 2:3-Niederlage beim FC Bayern lediglich zwei etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung .

„Der 1. FC Köln ist ein richtig geiler Club“

Der ohnehin verletzungsanfällige Neuzugang Timo Hübers fehlte nach einem Schlag auf das Sprunggelenk angeschlagen; Sava Cestic, Kölns Innenverteidiger Nummer vier, war gar nicht erst nach München mitgereist. Jenen Ort, an dem das Eigengewächs Ende Februar zum bislang letzten Mal Bundesliga gespielt hat. Cestic, der einen Großteil der Vorbereitung verletzt verpasst hatte, sammelte stattdessen Spielpraxis in der Regionalliga-Mannschaft.

Nun soll der 1,92 Meter große Luca Kilian den Kölnern auch mit seiner Kopfballstärke weiterhelfen. „Der 1. FC Köln ist ein richtig geiler Club, in einer coolen Stadt mit großartigen Fans. Ich mag den Fußball, den der Trainer spielen lassen will. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und will der Mannschaft helfen, erfolgreich zu sein“, sagt der gebürtige Wittener.

Kilian wurde im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund ausgebildet und 2017 mit der U19 des BVB deutscher A-Junioren-Meister. Nach seiner ersten Saison im Herrenbereich in der Regionalliga West (28 Spiele/vier Tore, eine Vorlage) zog es den Rechtsfuß im Sommer 2019 zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn, wo er bis zu seiner Verletzungspause zum Stammspieler avancierte. Nach dem direkten Wiederabstieg des SCP wechselte Kilian dann für zwei Millionen Euro Ablöse nach Mainz, wo seine Karriere ins Stocken geriet.

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„Für Lucas weitere Entwicklung ist Spielpraxis auf höchstem Niveau natürlich immens wichtig. Er kam mit dem Wunsch auf uns zu, in Köln unter seinem ehemaligen Trainer Steffen Baumgart die Chance darauf zu suchen. Diesem Wunsch haben wir entsprochen und wünschen ihm für seine Zeit beim FC alles Gute“, sagte der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt. Kilian steht bei den 05ern noch bis 2024 unter Vertrag.

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