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Streit am Spielfeldrand des 1. FC KölnWas hinter dem hitzigen Wortgefecht steckte

Lesezeit 2 Minuten
Bo Svensson

Bo Svensson (l.) und Kevin Mckenna (vorne).

Mainz – Am Tag danach war Thomas Kessler die Ruhe selbst. „Emotionen gehören im Sport dazu. Diese sollten logischerweise dann trotzdem immer im Rahmen bleiben“, erklärte der Sportliche Leiter des 1. FC Köln, als er auf die hitzigen Wortgefechte an der Seitenlinie beim 1:1 des FC am Sonntagabend in Mainz angesprochen wurde. FSV-Coach Bo Svensson und sein Assistent Babak Keyhanfar waren nach knapp einer Stunde Spielzeit mit FC-Co-Trainer Kevin McKenna aneinander geraten. So heftig, dass Mckenna und Svensson die Gelbe Karte von Schiedsrichter Deniz Aytekin sahen, nachdem der Mainzer den obligatorischen Handschlag zwischen den Streithähnen verweigert hatte.

Foul an Anthony Modeste war der Auslöser

Ausgangspunkt des Streits war das Foul von Stefan Bell an Anthony Modeste. Der Mainzer hatte den FC-Torjäger als letzter Mann heftig mit dem Knie an der Hüfte getroffen (42.). „Es ist von unserer Seite aus nachvollziehbar nachzufragen, ob es nicht eine Rote Karte hätte geben müssen“, dachte Kessler über eine mögliche Notbremse nach. Aytekin entschied sich für Gelb, weil Modeste seiner Ansicht nach nicht mehr an den Ball gekommen wäre. Die Diskussionen um diese Szene sollen dann beim Gang in die Halbzeitpause eine Beleidigung von McKenna in Richtung Svensson nach sich gezogen haben. „Da wurde eine Grenze überschritten. Ich vertrage mich nicht mit jemandem, der mich persönlich beleidigt hat“, erklärte sich der Däne.

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Als McKenna nach einem Foul von Mark Uth an FSV-Spieler Alex Hack (58.) unberechtigter Weise einen Elfmeter für den FC forderte, eskalierte die Situation. Svensson und vor allem Keyhanfar beschimpften McKenna, dem Steffen Baumgart als Mediator zur Hilfe eilte. „Ich habe Kevin gefragt, und er hat gesagt, dass er nichts gemacht hat“, sagte der FC-Coach. Auch Kessler sprang McKenna zur Seite: „Es ist wichtig, sich danach die Hand zu geben. Das war gestern offensichtlich komplizierter.“ Der Ex-FC-Torwart verbürgte sich sogar für den Co-Trainer: „Bo Svensson hat erklärt, dass er Kevin nicht die Hand gegeben hat, weil er persönlich beleidigt worden ist. Darüber muss ich extrem schmunzeln. Jeder, der Kevin kennt, weiß, dass er nicht nur ein angenehmer Mitspieler war, sondern auch ein fairer Sportsmann. Er hat mir versichert, dass in keinster Weise Beleidigungen gefallen sind.“ (sam)

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