- Vertrag des Torjägers Cordoba müsste verlängert werden.
- Schalke will zehn Millionen für ausgeliehen Stürmer Uth.
- 14 Beteiligungen an 20 Rückrunden-Treffern.
Köln – In der Hinrunde gelangen dem 1. FC Köln in den ersten acht Saisonspielen acht Treffer. Damit stellte man den zweitschlechtesten Angriff der Liga. In den acht Rückrunden-Begegnungen besitzt der FC mit 20 Treffern die viertbeste Offensive der Bundesliga. Ein Verdienst der unter Markus Gisdol aufgeblühten Mannschaften, im Besonderen aber von Jhon Cordoba und Mark Uth.
Dem Torjäger gelangen in diesem Jahr sechs seiner zehn Treffer, die Leihgabe des FC Schalke traf vier Mal und bereitete vier weitere Tore vor.
Die beiden besitzen wesentlichen Anteil daran, dass die Kölner den Tabellenkeller verlassen und ins Mittelfeld aufsteigen konnten. Sollte die Saison in den nächsten Wochen und Monaten fortgesetzt und zu Ende gebracht werden, dürften sie großen Einfluss darauf haben, auf welchem Tabellenplatz der FC letztlich landet.
Stöger schätzte Cordobas Entwicklung gut ein
Ob das Stürmer-Duo aber auch in der kommenden Spielzeit noch in Köln auf Tore-Jagd geht, ist völlig ungewiss. Denn Jhon Cordoba steht nur noch bis 2021 unter Vertrag, muss womöglich verkauft werden, und die Ausleihe von Mark Uth endet am 30. Juni. Um beide zu halten, müsste Finanzchef Alexander Wehrle viele Millionen in die Waagschale legen.
Schauen wir zunächst auf die Situation von Jhon Cordoba. Vor bald drei Jahren verpflichtete Jörg Schmadtke den Kolumbianer für die Kölner Rekordsumme von 17 Millionen Euro von Mainz 05. Dort hatte der damals 24-Jährige in zwei Spielzeiten jeweils fünf Treffer erzielt. Kölns damaliger Sportchef war sich sicher, dass Peter Stöger ihn zu einem erfolgreicheren Torjäger entwickeln würde. Deshalb hielt er die hohe Ablösesumme für gerechtfertigt.
Neuer Trainer, neues Torglück
Es folgte Kölns verheerende Abstiegssaison. Als torloser Torjäger wurde er verspottet und zum Synonym für das krachende Scheitern des FC. Auch zu Beginn der Zweitligasaison tat er sich schwer. Dann aber traf er, am Ende 20 Mal. Die FC-Fans feierten einen neuen Liebling.
Auch zu Beginn dieser Spielzeit blieb der bullige Mittelstürmer glücklos im Torabschluss. Doch mit dem Trainerwechsel von Achim Beierlorzer zu Markus Gisdol vollzog sich auch der Wandel des Jhon Cordoba. Bei 13 Einsätzen unter dem neuen Trainer traf er neun Mal.
Sinkende Transfergelder werden vermutet
Bald aber steht er vor der Entscheidung, vorzeitig zu verlängern, oder sich meistbietend verkaufen zu lassen. Ob der FC trotz der starken Leistungen jene 17 Millionen Euro erhalten würde, die 2017 gezahlt wurden, erscheint angesichts der Corona-Krise und womöglich sinkender Transfergelder fraglich. Sollte Jhon Cordoba aber einen neuen Vertrag erhalten, müsste der FC seine Bezüge an die von Anthony Modeste angleichen. Die sollen im Bereich von gut drei Millionen Euro pro Jahr liegen.
So hoch soll auch das Einkommen von Mark Uth bei Schalke 04 sein. Derzeit verzichtet der gebürtige Kölner auf einen Teil des Geldes. Bei den Königsblauen war er verletzt und aussortiert worden, weshalb er sich bis zum Saisonende zu reduzierten Bezügen zu seinem Heimatverein ausleihen lassen konnte. Es sollte für ihn ein Neuanfang werden. Mit Erfolg. Denn vier Treffer und vier Vorlagen bei sieben Rückrunden-Einsätzen – gegen Schalke durfte er vertragsgemäß nicht eingesetzt werden – sprechen bislang für ihn und sein Können.
Beide Garanten für Erfolge
Mark Uth macht auch kein Hehl daraus, dass er gerne über diese Spielzeit hinaus beim 1. FC Köln bleiben würde. Gleiches gilt für die FC-Verantwortlichen. Doch kann ihn sich der Club leisten?
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Denn vom Gehalt her müsste er ebenfalls in einer Größenordnung von 2,5 bis drei Millionen Euro angesiedelt werden. Hinzu käme eine Ablösesumme an den FC Schalke. Die soll rund zehn Millionen Euro betragen. Viel Geld für einen 28-Jährigen. Andererseits sind Mark Uth und Jhon Cordoba derzeit Garanten für Treffer und Erfolge – und dürften es auch in Zukunft sein.
