Verletzung am KnieFC-Keeper Timo Horn fällt bis zur Winterpause aus

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Timo Horn

Timo Horn hat sich am Knie verletzt. 

Köln – Der Zufall macht die Nachricht nicht angenehmer, aber er ist wirklich bemerkenswert. Das bislang letzte Mal, dass Timo Horn in seiner Laufbahn als Torwart des 1. FC Köln länger verletzt ausgefallen ist, datiert auf Mitte November 2016. Nach der 0:1-Niederlage am 5. November unter Trainer Peter Stöger bei Eintracht Frankfurt musste die Nummer Eins der Geißböcke zwei Wochen später ausgerechnet vor dem Derby am 19. November gegen Borussia Mönchengladbach passen.

Eine Meniskusverletzung mit anschließender Operation setzte Horn 13 Spieltage lang bis zum 4. März 2017 außer Gefecht. Nun hat sich Horn wieder verletzt, wieder am Knie, wieder im November und wieder vor dem rheinischen Klassiker, der am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im mit 50 000 Zuschauern ausverkauften Rheinenergiestadion steigt.

Die Nachspielzeit der ersten Halbzeit beim 1:1 des FC am vergangenen Sonntag in Mainz lief bereits, als Timo Horn bei seinem 200. Bundesliga-Einsatz für die Geißböcke einen Rückpass aufnahm und sich ans linke Knie griff. Kurz zuvor war der FC-Keeper mit FSV-Angreifer Karim Oniswo zusammengeprallt. Eine Begegnung mit Folgen.

Zweite größere Verletzung wieder vor Gladbach

Der 28-Jährige konnte nach kurzer Behandlung zwar bis zum Schlusspfiff weiterspielen, die Schmerzen im Knie aber blieben. Eine MRT-Untersuchung am Montag in der Kölner MediaPark Klinik brachte Gewissheit. Der FC-Keeper verpasst mindestens die nächsten fünf Bundesligaspiele, fällt also bis zur Winterpause aus und wird frühestens zum Rückrundenstart am 9. Januar bei Hertha BSC Berlin wieder zur Verfügung stehen.

2016 ersetzte Thomas Kessler die verletzte Nummer Eins des FC. Seine Premiere feierte der heutige Sportliche Leiter in Mönchengladbach. Jeder FC-Fan wird sich nur allzu gerne an diesen 19. November im Borussia-Park erinnern. Kessler machte das Torwart-Spiel seines Lebens und nach dem 1:1-Ausgleich von Anthony Modeste sorgte das Tor des Jahres von Marcel Risse kurz vor dem Schlusspfiff für das 2:1 und grenzenlosen Jubel beim Kölner Anhang. Am Ende der Saison 2016/17, in der Kessler 13 Spiele lang das Tor hütete, qualifizierte sich der FC erstmals nach 25 Jahren wieder für den Europapokal.

Die Chance für FC-Keeper Marvin Schwäbe

Lauter gute Omen also für Marvin Schwäbe. Der ablösefreie Sommer-Neuzugang vom dänischen Meister Bröndby Kopenhagen und legitime Nachfolger von Thomas Kessler feiert ausgerechnet im Derby seine Bundesliga-Premiere für den FC. Eine Bewährungsprobe der besonderen Art für den 26-Jährigen und die Chance zu zeigen, dass Horn nach seiner Genesung erst einmal wieder an ihm vorbei kommen muss. Denn Schwäbe genießt beim FC höchste Wertschätzung: „Marvin kratzt nicht nur hinter Timo, sondern ist ein echter Konkurrent. Er hat hier noch mal einen riesigen Schritt gemacht. Ich gehe davon aus, dass das auf lange Sicht immer enger werden wird“, hatte FC-Cheftrainer Steffen Baumgart die Nummer zwei erst kürzlich über den grünen Klee gelobt.

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Der 1,90 Meter große, ehemalige U21-Nationaltorwart hat seinen Wert für den FC schon zweimal bewiesen. Baumgart hatte vor der Saison festgelegt, dass Schwäbe in der Saison 2021/22 sein Pokaltorwart ist. In der ersten Runde beim Elfmeterdrama beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena avancierte der gebürtige Dieburger mit zwei gehaltenen Strafstößen zum Matchwinner. In der zweiten Runde hielt er im Bundesliga-Duell gegen den VfB Stuttgart beim 2:0-Auswärtserfolg seinen Kasten komplett sauber und zog mit den Kölnern ins Achtelfinale an, in dem am 18. Januar Zweitligist Hamburger SV ins Rheinenergiestadion kommt. Als Nummer zwei dürfte U19-Torhüter Jan Urbig (19) gegen Gladbach und auch an den darauffolgenden vier Bundesliga-Spieltagen auf der Bank sitzen.

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