Ein „Nicht-Fight“Borussia Dortmund hadert mit Pokal-Blamage gegen St. Pauli

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Rose Hand vorm Mund

BVB-Trainer Marco Rose

Hamburg – BVB-Superstar Erling Haaland stapfte stinkwütend in die Kabine, auf dem Platz ging der Punk ab: Der unbändige FC St. Pauli feiert eine wilde Pokal-Party. Der kämpferisch überragende Underdog warf den klar favorisierten Titelverteidiger Borussia Dortmund im Kracher-Achtelfinale am Millerntor sensationell mit 2:1 (2:0) raus.

BVB-Kapitän Marco Reus kam anschließend tief enttäuscht zum Interview. Nach dem Aus des Rekordsiegers Bayern München schien der erneute Weg nach Berlin für die Dortmunder geebnet - und dann das. „Ein komplett schlechter Tag von uns, wir sind zu spät aufgewacht“, klagte Reus in der ARD. „St. Pauli hat das gut gemacht. Jetzt sind wir nicht mehr dabei.“ Das Finale steigt am 21. Mai.

Reus pustet durch

Fasst sich an den Kopf: Marco Reus

Dortmunds Coach Rose moniert BVB-Auftritt

Trainer Marco Rose (45) vom gestürzten Titelverteidiger Borussia Dortmund hat mit der Blamage im DFB-Pokal beim FC St. Pauli gehadert. „Das ist maximal bitter für uns“, sagte Rose nach dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft beim 1:2 (0:2) gegen den Zweitliga-Tabellenführer am Hamburger Millerntor: „Zwar hatten wir unsere Möglichkeiten, aber in der Summe sind wir schwer enttäuscht, weil wir aus den vergangenen Partien viel Energie mitgebracht haben. Davon war gar nichts zu sehen und das ist sehr enttäuschend.“

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Besonders die Anfangsphase von Erling Haaland und Co. gefiel Rose gar nicht, er sprach sogar von einem „Nicht-Fight“ in den ersten Minuten. „Wenn man die ersten 15 Minuten des Spiels betrachtet, mit der Art und Weise, wie wir das Pokalspiel angegangen sind, ist es folgerichtig, dass man hinten raus die Dinge nicht immer reparieren kann“, sagte Rose.

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Zudem habe der Platz seinem Team nicht in die Karten gespielt, sagte Rose. „Der Rasen war nicht zwingend einfach zu bespielen, war seifig“, meinte er, wollte dies aber „nicht als Entschuldigung“ verstanden wissen. Mit dem BVB patzte nach Bayern München (Aus in der 2. Runde) auch der zweite große Titelanwärter für das Finale am 21. Mai in Berlin. Erstmals seit Eintracht Frankfurt (2018) wird der Sieger im DFB-Pokal damit nicht aus München oder Dortmund kommen.

Rose erwartet nach dem überraschen Aus nun ungemütliche Tage. „Wir müssen alles, was auf uns einprasselt, hinnehmen“, sagte er. (dpa, sid)

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