Analyse des KadersDie Suche nach mehr Torgefahr bei den Haien

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  (Archivbild)

Köln – Trotz des sportlichen Desasters und dem Verpassen der Playoffs ist bei den Kölner Haien der ganz große personelle Umbruch ausgeblieben. Nur sieben Spieler haben den KEC bislang verlassen, mit Stürmer Ben Hanowski verhandelt der achtfache deutsche Eishockeymeister noch über ein weiteres Engagement. Die Kölner setzen also auf Kontinuität und haben acht auslaufende Verträge teilweise schon früh in der Saison verlängert. Aktuell umfasst der Kader von Trainer Uwe Krupp damit schon 15 Spieler.

Tor: Nach dem Abgang ihrer langjährigen Nummer eins Gustaf Wesslau zurück in seine Heimat fahnden die Haie nach einem erfahrenen Nachfolger für den Schweden. Der bevorstehende Wechsel von Düsseldorfs Goalie Mathias Niederberger zu den Eisbären Berlin lässt die Spur der Kölner Suche in die Hauptstadt führen. Der von den Eisbären nachverpflichtete Kanadier Justin Pogge (33) wird hoch gehandelt und soll Gerüchten zufolge sogar schon unterschrieben haben. Der Deutsch-Däne Sebastian Dahm aus dem Berliner Kader wäre ebenfalls ein Kandidat. Mit Hannibal Weitzmann, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat, haben die Haie auf jeden Fall einen verlässlichen Torwart in ihren Reihen. Der Youngster hat während der besten Saisonphase des KEC im November gezeigt, welch erstklassiger DEL-Goalie er sein kann.

Kölner haben punktbesten DEL-Verteidiger

Verteidigung: Mit Kapitän Moritz Müller, Pascal Zerressen, Colin Ugbekile, Dominik Tiffels und Kevin Gagné bleibt das Defensiv-Gerüst stehen. Vor allem von Gagné darf kommende Saison einiges mehr erwartet werden, verfügt der schnelle Kanadier doch über viel Potenzial. Die Abgänge von Taylor Aronson und Jakub Kindl sind nachvollziehbar, weil beide Neuzugänge vor allem offensiv enttäuschten. Mit Maury Edwards haben sich die Kölner den punktbesten DEL-Verteidiger der jüngsten beiden Spielzeiten aus Ingolstadt geangelt.

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Der Kanadier soll die große Baustelle schließen, die Christian Ehrhoff, Shawn Lalonde und Frederik Eriksson auf der Position des im Powerplay schussstarken Offensivverteidigers gerissen haben. Offensive Akzente könnte auch Sena Acolatse setzen, der für Straubing 10 Tore und 20 Assists erzielte und als zweiter Neuzugang für die KEC-Defensive gehandelt wird. Mit Simon Gnyp verfügen die Haie zudem über einen talentierten Nachwuchsmann, der beim Kooperationspartner Bad Nauheim in der DEL auf 44 Spiele (4 Tore/5 Assists) kam.

Haie verfügen über gute vierte Reihe

Sturm: Etwas größer fällt der Umbruch im Sturm des KEC aus, dem es unter Coach Mike Stewart an Durchschlagskraft fehlte. Die Trennung von Routinier Colby Genoway, dem als Scorer enttäuschenden Jason Bast (nach Mannheim) sowie der nachverpflichteten Colin Smith und Justin Fontaine ist folgerichtig. Das Potenzial von Spielern wie Freddie Tiffels, Jason Akeson, Jon Matsumoto oder Sebastian Uvira ist unbestritten, muss aber von Uwe Krupp herausgekitzelt werden. Mit Zach Sill, Alexander Oblinger und Lucas Dumont verfügen die Haie über eine gute vierte Reihe, die jedem Gegner mit ihrer Intensität weh tun kann. e Bedarf haben die Kölner erneut auf der Center-Position.

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Drew Leblanc könnte eine Lösung sein. Der Augsburger soll nach einer weiteren starken Saison bei den Panthern (11 Tore/38 Assists) schon in Köln unterschrieben haben, allerdings noch zu Zeiten seines Ex-Trainers Stewart. Im Gespräch als Neuzugang ist ferner Ingolstadts Flügelstürmer Mike Collins. Ob er oder sein ebenfalls gehandelter ERC-Teamkollege Jerry D’Amigo die alleinigen Lösungen für die chronische Abschlussschwäche der Haie ist, bleibt abzuwarten. Helfen könnte auch Felix Schütz, der zu Krupps Ziehsöhnen gehört. Es wäre die bereits dritte Rückkehr des Nationalspielers nach Köln.

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