Erneute NiederlageKölner Haie verlieren in Overtime gegen die Grizzlys

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Die leeren Ränge gehören bald der Vergangenheit an.

Wolfsburg –  Der Vorweihnachts-Blues ging für die Kölner Haie auch in Wolfsburg weiter. Trotz 2:0-Führung konnten sie nicht bei den Grizzlys gewinnen und verloren in der Overtime mit 2:3 (1:0,1:2,0:0). Die sechste Niederlage im siebten Spiel fühlte sich in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aber nicht so schlimm an, wie das jüngste 1:6 gegen Nürnberg. Erst in der 62. Minute konnte Spencer Machacek eine Unachtsamkeit in der sonst stabilen KEC-Verteidigung nutzen und den Tabellenvierten zum Sieg schießen.

Personell geschwächt ging es nach Wolfsburg

Ohne den angeschlagenen Lucas Dumont und den nach Kniecheck gesperrten Marcel Müller brauchten die Haie eine Zeit, um in der Eisarena Wolfsburg in Schwung zu kommen. In den ersten zehn Minuten dominierte das Heimteam von Michael Stewart. Der ehemalige KEC-Coach hatte den Torjubel mehrfach auf den Lippen, die Rechnung aber ohne Justin Pogge gemacht.

Der frisch gebackene, kanadische National-Goalie war genau wie sein stürmender Landsmann Landon Ferraro erstmals nach dem Channel One Cup in Russland wieder dabei und hielt die Null im ersten Drittel. Kölns gute Verteidigung ebnete auch den Weg zur Führung. Nach einer überstandenen Unterzahl hätten Jon Matsumoto (12.), Sebastian Uvira (13.), Sach Sill (14.) und im Powerplay auch Alexander Oblinger und Moritz Müller treffen können. In Überzahl behielt aber nur Schlitzohr Matsumoto die Übersicht und überwand Dustin Strahlmeier von links auf dessen Stockhandseite im linken Eck (18.).

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Das 1:0 gegen den statistisch gesehen, besten Goalie der DEL gab den Haien Sicherheit für das Mitteldrittel. Mit guten Forechecks brachten sie die Scheibe immer wieder vor das Tor und waren dem 2:0 näher als die Grizzlys dem Ausgleich. Und tatsächlich baute das Auswärtsteam die Führung aus.

Wolfsburg nutzte die Überzahl aus

Im dritten Powerplay lief der sehenswerte Spielzug über Uvira und Matsumoto. Dessen Zuspiel an den Slot erreichte Ferraro und der hatte kaum Mühe seinen zehnten Saisontreffer zu erzielen (27.). Weil Marcel Barinka im gleichen Angriff die Strafzeit gezogen hatte, spielte Wolfsburg wütend in Überzahl, an deren Ende Jonas Enlund den alten Abstand prompt wiederherstellte (29.).

Nach dem 1:2 roch es auch nach dem 2:2 und tatsächlich brachte die fünfte Unterzahl das unglückliche zweite Gegentor. Nachdem sich Jon Matsumoto über den Verweis auf die Strafbank wundern musste, profitierte Wolfsburgs Trevor Mingoia vor seinem erfolgreichen Torschuss von einem abgefälschten Zuspiel (39.). Nach ihrem Ausgleich waren die Hausherren auch im Schlussdrittel das leicht überlegene Team.

In Scheibenbesitz fehlte den Haien die letzte Präzision und auch Geradlinigkeit. Mit guter Verteidigung sicherten sie sich zumindest den Punkt. Vor dem entscheidenden Treffer in der Overtime hatte Julian Melchiori schon die Latte getroffen. Dann traf Spencer Machacek im Nachschuss zum Grizzlys-Sieg. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (16.30 Uhr/Magenta Sport) wollen die Haie im vorerst letzten Heimspiel mit Zuschauern gegen die Augsburg Panthers in der Lanxess-Arena dann noch mehr Grund zum Feiern haben.

Kölner Haie: Pogge;  Edwards, Mo. Müller; Ugbekile, Sieloff; Roach, Zerressen; Sennhenn. Oblinger, Sill, Chrobot; Üffing, Olver, Kammerer; Thuresson, Howden, Uvira; Ferraro, Matsumoto, Barinka. – SR.: Rohatsch/Wilk. – Zuschauer: 1113. Tore: 0:1 Matsumoto (17:53/Ferraro, Barinka/PP1), 0:2 Ferraro (26:33/Matsumoto, Uvira), 1:2 Enlund (28:44), 2:2 Mingoia (38:32/PP1), 3:2 Machacek (61:34). Strafminuten: Wolfsburg 10, Köln 10.

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