Kaderplanung des KECKölner Haie haben vor allem in der Defensive Bedarf

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Haie-Trainer Uwe Krupp (Archivbild)

Haie-Trainer Uwe Krupp (Archivbild)

Köln – Geduld ist gefragt und das Gespür für den richtigen Moment: Das Kaderpuzzle der Kölner Haie für die Mitte September beginnende neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat zwar schon seine Struktur offenbart, einige wichtige Teile fehlen aber noch. Um nicht sogar zu sagen: die entscheidenden. Fünf Positionen sind im Aufgebot von Cheftrainer Uwe Krupp noch zu besetzen und dabei wird es vorrangig um die Vergabe von Ausländerlizenzen gehen.

Fünf Neuzugänge, die die Haie zusammen mit dem Stamm um Kapitän Moritz Müller sowie den bisherigen sechs Verpflichtungen wieder näher an die nationale Spitze führen sollen. Denn hinter vorgehaltener Hand haben die Kölner das Ziel ausgegeben, sich in der Saison 2022/23 direkt für das Playoff-Viertelfinale qualifizieren zu wollen.

KEC möchte nächste Saison direkt in die Playoffs

Das klingt ein wenig verwegen, ist der KEC doch in der vergangenen Spielzeit erst am letzten Spieltag in die erste Playoff-Runde gerutscht. Vor allem aber nährt die zuletzt insbesondere durch Corona doch arg angespannte finanzielle Situation des achtfachen deutschen Meisters die Zweifel, dass eine Platzierung unter den ersten Sechs Realität werden kann.

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Sommer-Derby

Die rheinischen Rivalen Kölner Haie, Düsseldorfer EG und Krefeld Pinguine duellieren sich am Donnerstag in der Landeshauptstadt beim dritten „Sommer-Derby“. Fünf Spieler pro Team treten in verschiedenen Spaß-Disziplinen gegeneinander an. Für die Haie starten Mirko Pantkowski, Jan Luca Sennhenn, Luis Üffing, Maximilian Glötzl und Robin van Calster. (tca)

Der Kader in der vergangenen Saison war gut genug, um letztlich das Playoff-Viertelfinale zu erreichen, es fehlte ihm aber vor allem die Tiefe und in der Spitze die individuelle Klasse, um einen Schritt weiter gehen zu können. Dem Vernehmen nach soll Haie-Hauptgesellschafter Frank Gotthardt für die kommenden Saison bereit sein, mehr Geld für Investitionen in den Kader in die Hand zu nehmen. Mit der Aussicht auf einen Zuschauerschnitt jenseits der 13 000 in der LanxessArena und möglichst viele Playoff-Spiele wollen die Haie wieder mehr ins Risiko gehen.

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Kölner Haie haben noch drei Plätze im Kader frei

Nach der Verpflichtung des deutschen Torhüter-Duos Mirko Pantkowski und Oleg Shilin besteht vor allem in der Verteidigung Bedarf. Dort stehen neben Moritz Müller aktuell nur Alex Roach, der erfahrene Neuzugang Stanislav Dietz sowie die beiden Youngster Jan Luca Sennhenn und Maximilian Glötzl im Aufgebot. Patrick Sieloff wird den KEC wohl verlassen. Drei Plätze wären also frei, wobei die Kölner nach dem Abgang von Maury Edwards dringend mehr Schlagkraft von der Blauen Linie benötigen.

Was der Markt hergibt, muss sich erst noch zeigen. In Nordamerika ist es noch relativ ruhig, weil in der AHL die Playoffs noch laufen. Offen ist auch, welche Entscheidungen die ausländischen Profis aus der russischen KHL treffen. Spielen sie trotz des Ukraine-Krieges weiter in Russland oder drängen sie auf den Transfermarkt – und welche Chancen besitzen dann DEL-Clubs wie die Haie? Das gilt letztlich auch für die beiden Offensivpositionen, die im Haie-Kader noch offen sind und die so besetzt werden sollen, dass sich die Schusseffizienz des Krupp-Teams nachhaltig verbessert.

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