Kommentar zum Sieg der HaieRückendeckung für Stewart im Nachhinein nur heiße Luft

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Im ersten Spiel unter Uwe Krupp konnten die Kölner Haie endlich wieder einen Sieg einfahren. 

  • Die Kölner Haie haben nach 17 Niederlagen wieder ein Spiel gewonnen.
  • Damit ist der Einstand von Neu-Trainer Uwe Krupp perfekt.
  • Doch unser Autor fragt sich warum die KEC-Verantwortlichen so lange mit einem Trainer-Wechsel gewartet haben.

Köln – Der Gedanke liegt nahe. Der 5:0-Heimsieg der Haie gegen Wolfsburg nach zuvor 17 Niederlagen in Folge und insbesondere die Art und Weise, wie er zustande kam, zeigt, dass die Spieler ihrem entlassenen Trainer Mike Stewart im Jahr 2020 die Gefolgschaft verweigert haben.

Sie haben nicht mehr daran geglaubt, mit dem Kanadier erfolgreich sein zu können. Eine Ansammlung von zumeist gut bezahlten Eishockey-Profis, die ihr Schicksal über das des Trainers und vor allem das ihres Arbeitgebers gestellt haben. Mit dem Wissen, dass der Coach immer das schwächste Glied in der Kette und seine Demission die preiswerteste Lösung für den Club ist. Das ist so wohl nur im Sport denkbar.

Warum wurde nicht früher reagiert?

Es bleibt rätselhaft, warum die KEC-Verantwortlichen nicht früher auf die Disharmonien in der Kabine und die fehlende Führungsstruktur in der Mannschaft reagiert haben.

Geschäftsführer Philipp Walter erklärt es mit seiner Überzeugung, die erst klar für Stewart sprach, dann aber verloren ging. Wahrscheinlich war Walter, der seine Geschäftsstelle zu Höchstleistungen motiviert hat, zu lange zu weit weg vom sportlichen Bereich, um nachhaltig überzeugt sein zu können. Seine Rückendeckung für Mike Stewart ist im Rückblick jedenfalls mehr heiße Luft als Überzeugung gewesen.

Oder gab es andere Gründe?

Es darf aber auch darüber spekuliert werden, ob es andere Gründe für die nicht stimmige Vorgehensweise der KEC-Chefetage inklusive Hauptgesellschafter Frank Gotthardt gegeben hat.

Möglicherweise war es extrem schwierig und teuer, aus dem Vertrag mit Stewart herauszukommen. Oder Uwe Krupp war erst jetzt bereit sofort einzuspringen. Die Spieler sind fein raus: Sie haben die schwere Zeit mit Stewart und den Niederlagen hinter sich, können befreit aufspielen und schauen, ob es dann mit Krupp oder einem anderen Trainer bei einem anderen Club besser passt. So ist der Sport.

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