Sieg gegen KrefeldKölner Haie verschaffen sich Luft im Keller

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Yannick Hänggi aus Krefeld (l) im Duell mit Andreas Thuresson von den Kölner Haien.

Köln – Die Kölner Haie können vorerst aufatmen. Im Kellerduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gelang dem Team von Trainer Uwe Krupp gegen das Schlusslicht Krefeld Pinguine ein eminent wichtiger 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)-Erfolg. Durch den zweiten Sieg in Folge verschaffte sich der KEC im Abstiegskampf etwas Luft. „Wir mussten uns 60 Minuten konzentrieren gegen einen Gegner, der nur auf unsere Fehler gelauert hat“, resümierte Torschütze Alexander Oblinger.

Der Dienstag hatte für die Haie schon mit einer guten Nachricht begonnen. Am Vormittag war bekannt geworden, dass der Club im Saison-Endspurt auf zusätzliche Fan-Unterstützung bauen kann. Statt der bislang erlaubten 6000 Zuschauer durften bereits am Abend bis zu 7500 Besucher Einlass in die Lanxess Arena erhalten. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung, die die Haie kurzfristig beantragt hatten, war von der Stadt Köln genehmigt worden. Trotz der Kurzfristigkeit schafften es immerhin 7263 Fans nach Deutz.

Gastgeber ohne Biss und Kreativität

Uwe Krupp vertraute nahezu jener Formation, die mit dem 4:2 in Bremerhaven eine dreimonatige Sieglosserie auf fremdem Eis durchbrochen hatte. Damit kam der lange verletzte Sommer-Zugang Jonas Holös zwei Tage nach seinem Saisondebüt zu seinem ersten Einsatz vor Kölner Publikum. Allerdings gelang es den Haien über weite Strecken nicht, den Schwung mitzunehmen. Eine Großchance des frei stehenden KEC-Stürmers Lucas Dumont (2.) war der vorerst einzige Höhepunkt eines zähen Auftaktdrittels.

Während die Gastgeber ohne Biss und Kreativität begannen, waren die mit nur vier Verteidigern stark ersatzgeschwächt angetretenen Pinguine darauf bedacht, die Defensive dichtzumachen und auf Konter zu lauern. Eine schmucklose Taktik, die jedoch in der 16. Minute erstmals von Erfolg gekrönt war. Nachdem Maury Edwards kurz vor Ablauf des ersten Kölner Überzahlspiels die Scheibe vertändelt hatte, lief Anton Berlev auf und davon und tanzte am Ende noch Haie-Goalie Tomas Pöpperle aus. Landon Ferraro, der im Nachsetzen traf, verhinderte zumindest den drohenden Pausenrückstand (20.).

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Das Momentum lag damit bei den Haien. Doch Uwe Krupps Team ließ sich 128 Sekunden nach Wiederbeginn zum zweiten Mal überrumpeln. Leon Niederberger schloss einen nur halbherzig verteidigten Konter zur erneuten Gästeführung ab (23.). Die Kölner Antwort folgte auch dieses Mal prompt. Alexander Oblinger traf vom Bullykreis weg ins lange Eck zum 2:2 (27.). Der KEC erarbeitete sich fortan ein klares Übergewicht, die ganz großen Möglichkeiten blieben bis auf einen Lattenschuss von Zach Sill aber aus (33.).

Auch im dritten Drittel kam die Partie nicht richtig in Gang. Die Haie waren überlegen, aber nicht zwingend genug. Zehn Minuten vor Schluss gelang ihnen dann doch noch die erste Führung – kurioserweise in eigener Unterzahl. Landon Ferraro vollstreckte nach einem Konter im zweiten Versuch, nachdem er zunächst am Aluminium und Maxi Kammerer im Nachschuss an Sergei Belov gescheitert war. Ein Schlagschuss von Andreas Thuresson in den Winkel sorgte nur eine Minute später für die Entscheidung.

Kölner Haie: Pöpperle; Holös, Sieloff; Edwards, Mo. Müller; Roach, Zerressen; Sennhenn; Thuresson, McIntyre, Ferraro; Dumont, Matsumoto, Kammerer; Uvira, Olver, Üffing; Oblinger, Sill, Chrobot. – Zuschauer: 7263. – SR.: Köttstorfer/Reneau. – Tore: 0:1 Berlev (15:49/SHD), 1:1 Ferraro (19:33/Edwards), 1:2 Niederberger (22:08), 2:2 Oblinger (26:16/Sill), 3:2 Ferraro (49:54/Kammerer/SHD), 4:2 Thuresson (50:55/Roach, McIntyre). – Strafminuten: Köln 4; Krefeld 4.

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