Trotz 2:0-RückstandKrupp und Kölner Haie siegen auch in Iserlohn

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Krupp HAIE Sieg Iserlohn

Zweites Spiel - zweiter Sieg: Uwe Krupp hat die Haie wieder auf die Erfolgsspur gebracht.

Iserlohn – Gleich seine erste Dienstreise als alter und neuer Trainer der Kölner Haie hat Uwe Krupp an einen der speziellsten Orte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geführt. Der Seilersee, die Heimat der Iserlohn Roosters, ist eines der letzten reinen Eishockey-Stadien der Liga und berühmt-berüchtigt für seine aufgepeitschte Stimmung. Krupps Spieler trotzten am Freitagabend jedoch den schwierigen Bedingungen im Sauerland und behielten in dem mit 4.967 Anhängern vollbesetzten Hexenkessel einen kühlen Kopf. Durch den nach einem frühen 0:2-Rückstand hart erarbeiteten 3:2 (1:2, 1:0, 1:0)-Erfolg beim Tabellenvorletzten gewann der KEC auch seine zweite Partie unter der Regie von Rückkehrer Krupp und verkürzte den Rückstand auf den von den Augsburger Panthern (2:3-Niederlage nach Penaltyschießen beim ERC Ingolstadt) belegten letzten Vor-Playoff-Platz von zuvor neun auf nun sieben Zähler. Dennoch droht den Kölnern unverändert das Aus nach der regulären Saison: Am Sonntag (17 Uhr, Lanxess Arena) steht gegen die Straubing Tigers das bereits vorletzte Hauptrunden-Heimspiel an.

Halmo und MacQueen - 2:0

Das Duell zwischen dem zweitschlechtesten und dem schlechtesten Powerplay-Team der Liga hatte entgegen aller statistischer Wahrscheinlichkeit mit drei Überzahltreffern begonnen. Die Tore zur Iserlohner 2:0-Führung durch Mike Halmo (8.) und Jamie MacQueen (14.) waren in ihrer Entstehung gleich: Beide Male hatte der anstelle von Gustaf Wesslau zwischen die Pfosten gerückte Hannibal Weitzmann die Scheibe nach einem Schuss nur abprallen lassen können, beide Male stocherten die Hausherren energischer nach. Kölns erfolgreichstem Powerplay-Schützen Ben Hanowski gelang jedoch in der ersten Überzahl der Gäste per Direktabnahme der wichtige Anschluss (16.).

Im Gegensatz zum ersten Durchgang war der KEC im Mittelabschnitt die aktivere Mannschaft. Jason Bast vergab gleich zu Beginn mit einem Abschluss aus spitzem Winkel an den Außenpfosten den Ausgleich (22.). Dieser gelang schließlich dem beim 5:0-Kantersieg über die Grizzlys Wolfsburg noch unberücksichtigten Colby Genoway. Der für Sebastian Uvira (Ellenbogenverletzte) in den Kader zurückgekehrte Sturm-Routinier markierte aus kurzer Distanz seinen sechsten Saisontreffer (32.). Wie schon beim ersten Kölner Tor hatte Justin Fontaine hinter dem Kasten stehend stark vorbereitet.

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„Es tut einfach gut“

Im Schlussdrittel mussten die Haie zunächst bange Minuten in doppelter Unterzahl überstehen. Das gelang ihnen ohne weiteres Gegentor, weil ein Kracher von Ryan O’Connor nur am Quergestänge landete (43.). Zu ihrem eigenen Spiel fanden die Kölner dagegen kaum noch – dafür verbrachten sie schlichtweg zu viel Zeit auf der Strafbank. Umso überraschender, dass der KEC am Ende dennoch die Oberhand behielt: Quasi aus dem Nichts gelang Ben Hanowski im Slot lauernd vier Minuten vor Schluss das Siegtor. „Es tut einfach gut, zwei Spiele hintereinander zu gewinnen. Jetzt schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt“, sagte Hannibal Weitzmann.

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Köln: Weitzmann; Aronson, Mo. Müller; Gagné, Kindl; Ugbekile, D. Tiffels; Zerressen; Akeson, Matsumoto, Hanowski; Ma. Müller, Genoway, Bast; Fontaine, Smith, F. Tiffels; Oblinger, Sill, Dumont. – SR.: Iwert/Rohatsch. – Zuschauer: 4.967 (ausverkauft). – Tore: 1:0 Halmo (7:17/PP1), 2:0 MacQueen (13:06/PP1), 2:1 Hanowski (15:03/Fontaine, Akeson/PP1), 2:2 Genoway (31:32/Fontaine,F. Tiffels), 2:3 Hanowski (56:08/Akeson, Matsumoto). – Strafminuten: Iserlohn 6; Köln 16.

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