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Überharte PartieKölner Haie fahren 4:2-Heimsieg gegen Nürnberg Ice Tigers ein

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Heimspiel der Kölner Haie (Archivbild).

Köln  – Dieses „Kölle Alaaf“ in der Lanxess Arena tat besonders gut. Nach einem harten Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers konnten die Kölner Haie im fünften Spiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihren vierten Erfolg einfahren. „Das war ein verdienter Sieg“, freute sich Moritz Müller über das 4:2 (0:0, 1:0, 3:2). „Jeder kämpfte für jeden und jeder opferte sich auf.“ Mit der Energie, die seine Mannschaft im ersten Drittel aufs Eis gebracht hatte, konnte der Haie-Kapitän allerdings noch nicht zufrieden sein.

Ohne den an der Hand verletzten Center Mark Olver hatte Trainer Uwe Krupp vor allem seine Offensivreihen umbesetzt. Und die Abstimmungsprobleme waren spürbar. Nur in der Anfangsphase war den Hausherren anzumerken, dass sie das 3:2 gegen Augsburg vom Sonn-tag vergolden wollten.

Zu sehen waren einige unschöne Szenen 

Zwei Tage nach Kölns Overtime-Heimsieg übernahmen die Gäste aus Franken durch gut geführte Zweikämpfe zunächst das Kommando. KEC-Goalie Tomas Pöpperle, der zum zweiten Mal im fünften Spiel das Vertrauen bekommen hatte, musste vor allem bei einigen gefährlichen Fernschüssen auf der Hut sein. Das Mitteldrittel stand dann ganz im Zeichen von Emotionen, die nicht wirklich viel mit Eishockey als Sport zu tun hatten. Über ein Handgemenge zwischen Colin Ugbekile und Tigers-Kapitän Patrick Reimer entglitt den Unparteiischen Marc Iwert und Sean MacFarlane die Partie zusehends.

Alles zum Thema Uwe Krupp

Nach einem Faustkampf – wieder mit Ugebekiles Beteiligung, dieses Mal gegen Dane Fox, erreichte der KEC sein drittes Powerplay und nutzte es sportlich. Von Jon Matsumoto bedient wagte Maury Edwards den Linksschuss und Alexander Oblinger stand zum perfekten Abstauber bereit (28.). Der erste Saisontreffer des bulligen Stürmers brachte die Deutzer Arena zum Beben und den Haien Oberwasser. Mehr als eine Chance für Quinton Howden aus kurzer Distanz im Fünf-gegen-Drei sprang aber nicht heraus (33.).

Es folgten unschöne Szenen nach fast jedem Pfiff der Schiedsrichter. Diese gipfelten in einem Ellenbogencheck von Maury Edwards gegen Nicholas Welsh mit anschließendem Kampf gegen Dane Fox. Die Matchstrafe gegen den Nummer eins-Verteidiger war eine klare Schwächung für die Haie (38.) Allerdings hatten sie im Zusammenspiel mit den nun aufgeheizten 7236 Zuschauern ihren Kampfgeist und auch eine spielerische Linie wiederentdeckt. Schon in der Schlussphase des zweiten Drittels überstanden sie die Unterzahl-Minuten gut.

„So kann es weitergehen“

Im finalen Drittel brauchten sie auch Glück – wie beim Pfostenschuss von Charlie Jahnke (42.) – und die eingangs noch fehlende Energie. Nachdem Luis Üffing DEL-Torpremiere nach tollem Zuspiel von Marcel Müller gefeiert hatte, freuten sich die KECler etwas zu lang mit dem Youngster über das 2:0 (49.). Die kurz fehlende Spannung bestrafte Ryan Stoa mit dem postwendenden 1:2-Anschluss (50.).

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Dass sie schon in den ersten fünf Spielen zu einer widerstandsfähigen Einheit geworden sind, bewies die Schlussphase. Erst traf Lucas Dumont aus spitzem Winkel von links (54.) und das Empty-Net-Goal von Landon Ferraro erlöste die Haie in Unterzahl 42 Sekunden vor Schluss. Daran änderte auch Tim Benders 2:4 nichts mehr (60.). „So kann es weitergehen“, richtete Mo Müller den Blick auf das nächste Heimspiel am Freitag gegen Bietigheim.

Kölner Haie: Pöpperle; Edwards, Mo. Müller; Ugbekile, Zerressen; Sennhenn, Sieloff; Glötzl. Thuresson, Howden, Üffing; Bires, Matsumoto, Barinka; Ferrraro, Kammerer, Dumont; Oblinger, Ma. Müller, Chrobot. – SR.: Iwert/MacFarlane. – Zuschauer: 7236. Tore: 1:0 Oblinger (27:04/Edwards, Matsumoto/PP1), 2:0 Üffing (48:57Ma. Müller), 2:1 Stoa (49:29), 3:1 Dumont (53:38/Ma. Müller, Sennhenn), 4:1 Ferraro (59:18/Pöpperle/ENG), 4:2 Bender (59:49). Strafminuten: Köln 21 + SD Edwards; Nürnberg 25.

Hinweis der Redaktion: Wir hatten zuerst geschrieben, dass das Heimspiel gegen Bietigheim am Sonntag stattfindet. Das ist falsch. Das Spiel ist bereits am Freitag. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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