Zu viele Fehler erlaubtKölner Haie unterliegen Straubing Tigers mit 2:5

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Auch KEC-Trainer Uwe Krupp konnte mit der Leistung seiner Haie nicht zufrieden sein.

Auch KEC-Trainer Uwe Krupp konnte mit der Leistung seiner Haie nicht zufrieden sein.

Köln – Es hätte so schön werden können. Statt Jubel über den fünften Sieg im sechsten Heimspiel mussten die Kölner Haie am Freitagabend Pfiffe aus den mit 10154 Zuschauern besetzten Rängen der Deutzer Arena verdauen. Gegen die Straubing Tigers ließen die Hausherren den Torhunger der vergangenen Partien vermissen. So unterlagen sie am 12. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 2:5 (0:1, 1:2, 1:2).

Das erste Drittel hatte wenig Positives für die Hausherren. In den letzten Heimspielen traten sie von Beginn an souverän und druckvoll auf. Diese Attribute konnten zumindest in den ersten 20 Minuten nur den Gästen zugestanden werden. Bereits nach 40 Sekunden schoss Jason Akeson zum ersten Mal aufs Kölner Tor. Die Haie hatten au Höhe der Mittellinie den Puck verstolpert. Der Kölner Topscorer der vergangenen Saison verpasste allerdings die frühe Führung.

Überzahl der Gastgeber folgt

Auf die nächste Großchance der Tigers folgte die erste Überzahl der Gastgeber. Dabei hatte Torhüter Justin Pogge viel zu viele Kontakte mit der Scheibe. Gäste-Goalie Tomi Karhunen musste nicht einen gefährlichen Torschuss parieren. Wenig später nutzte Straubing das eigene Power Play aus: Ian Scheid konnte das Spielgerät im zweiten Nachschuss an Pogge vorbei schieben. Das 0:1 (11. Minute) weckte zwar die Arena auf, deren Fangesänge deutlich an Lautstärke gewannen, jedoch nicht die Haie-Akteure. Die brachten sich immer wieder mit riskanten Pässen in gefährliche Situationen. Kurz vor der ersten Pause verhinderte die Torlatte das 0:2. Es war einer der schwächsten Abschnitte, den die Kölner in dieser Saison gezeigt hatten.

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Der zweite Durchgang begann mit 90 Sekunden Überzahl, aber mit erneut zahmen Haien. Ausgerechnet in der nächsten einfachen Unterzahl hatte Quentin Howden plötzlich den Puck vor dem Straubinger Tor, aber Goalie Karhunen blieb im Eins-gegen-Eins-Duell Sieger. Tiger Travis St. Denis machte es auf der Gegenseite besser. Er nutzte einen erneuten Fehler der Haie aus und erhöhte auf 0:2 (29.) aus Kölner Sicht.

Anschließend keimte Spielfreude beim Team auf: Die Hausherren zeigten Tempo und auch Biss. Genau in der Phase patzte allerdings Justin Pogge. Kölns Torhüter kam viel zu weit aus seinem Tor heraus. Er versuchte den Puck noch über die heranstürmenden Gästespieler zu schlenzen, traf aber Andreas Ender, der die Scheibe zum 0:3 (33:48) ins Tor tippte.

Das anschließende 1:3 (38.) durch Marcel Barinka war ein Hoffnungsschimmer, der schnell verblasste. Im Schlussdrittel fackelte Ex-Hai Akeson nicht lang, als er frei auf Pogge zu lief und machte das 1:4 (45.). Andreas Eder zimmerte wenig später die Scheibe zum 1:5 (46.) in den Winkel. Vier Minuten vor Schluss betrieb Andrej Bires mit seinem Treffer zum 2:5 (56.) noch Ergebniskosmetik. Die Nummer 81 des KEC kam am Freitagabend zu seinem achten Saisoneinsatz. Headcoach Uwe Krupp verzichtete auf die Dienste von Alexander Oblinger.

Straubing spielt gutes Auswärtsspiel

Krupp erklärte nach dem Spiel: „Straubing hat heute ein sehr gutes Auswärtsspiel gespielt. Sie waren schneller an der Scheibe und haben die Mehrzahl der Zweitkämpfe gewonnen. Wir haben Fehler gemacht, die dann ausgenutzt wurden. Es ist das erste Spiel in der Saison, in dem es für uns wirklich nicht gut gelaufen ist.“ Sein Gegenüber Tom Pokel sagte stolz: „In den neun Minuten Unterzahl gegen das beste Power Play-Team der Liga haben meine Spieler die Konzentration hochgehalten.“

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Der Zeitplan ist aktuell straff: Bereits am Samstag geht es für die Haie mit dem Gastspiel bei den Pinguinen in Bremerhaven weiter, bevor am Dienstag das Derby gegen Düsseldorf in der Arena in Deutz steigt. Köln: Pogge; Edwards, Mo. Müller; Ugbekile, Zerressen; Sennhenn, Sieloff; Glötzl; Thuresson, Kammerer, Dumont; Uvira, Howden, Barinka; Ferraro, Matsumoto, Üffing; Bires, Ma. Müller, Chrobot. – SR.: Schakies/Wilk. – Zuschauer: 10154. – Tore: 0:1 Scheid (10:45 PP1), 0:2 St. Denis (28:28), 0:3 Eder (33:48), 1:3 Barinka (38:00), 1:4 Akeson (44:35), 1:5 Eder (45:27 PP1), 2:5 Bires (55:56). – Strafminuten: Köln 19; Straubing 21.

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