Herren im DM-ViertelfinaleRot-Weiss Köln strebt in Topbesetzung den Titel an

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Christopher Rühr

Christopher Rühr (Zweiter von links) traf in der Hallensaison 37 Mal.

Köln – Die einen wollen den Titel verteidigen, die anderen endlich wieder mal ins Final Four: Am Samstag steht für die Herren- und Damen-Mannschaft des KTHC Rot-Weiss Köln jeweils das Viertelfinale um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft an. Das Team von Trainer André Henning freut sich auf ein Heimspiel vor maximal 350 Fans.

RW Köln – Zehlendorfer Wespen (Sa., 16 Uhr). So stark kommen wir nie wieder zusammen – so oder so ähnlich lautet das Kölner Motto in dieser Hallen-Saison. Denn bis auf Timur Oruz, Vincent Vanasch (Tor) und Mink van der Weerden greifen alle RW-Nationalspieler zum Schläger. Entsprechend groß ist die Erwartungshaltung. „Klar wollen wir unseren Titel verteidigen“, sagt Henning. „Erst recht in dieser für uns extrem seltenen Topbesetzung.“

Dennoch dürfe man die Mission „nicht zu verbissen angehen. Gerade im Hallenhockey ist eine gewisse Entspanntheit wichtig.“ Zumindest in der Hauptrunde legte das Team die nötige Leichtigkeit und Spielfreude an den Tag, allen voran Christopher Rühr. Der Nationalstürmer erzielte bereits 37 Treffer. „Das ist eine Wahnsinnsquote“, sagt Henning. Ein Wert, der nur vom Mülheimer Timm Herzbruch getoppt wurde (51 Tore).

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Joshua Onyekwue Nnaji steht im Fokus

Anders als Rühr steht Joshua Onyekwue Nnaji am Samstag erstmals in einem K.o.-Spiel im Fokus. Dem 19-jährigen Keeper attestiert Henning eine „bislang bärenstarke“ Premieren-Saison als Nummer eins. Und diese soll am Samstag keinesfalls enden. „Wenn man als Gruppensieger im Westen gegen den Zweiten der Ost-Staffel antritt, ist man automatisch der große Favorit“, sagt Henning. „Trotzdem erwarte ich harte Gegenwehr.“

Berliner HC – RW Köln (Sa., 12 Uhr). 2016 standen die Kölnerinnen zum letzten Mal im DM-Halbfinale. „Das ist eine gefühlte Ewigkeit her“, sagt Trainer Markus Lonnes. Entsprechend groß ist die Lust aufs Final Four, allen voran bei Nationalspielerin Pia Maertens. Trotz der kurzen Pause nach den Olympischen Spielen marschiert sie unermüdlich voran und traf 22 Mal.

Dennoch betont der Coach: „Unsere Stärke ist das Kollektiv.“ Gerade die junge Garde habe einen „Riesenschritt nach vorne gemacht“.

Damit meint Lonnes nicht zuletzt Abwehrchefin und Hallen-Kapitänin Paula Brux (20): „Pauli ist kein Lautsprecher, hat aber diese natürliche Autorität. Auch im Spiel löst sie die Sachen ruhig und sachlich.“

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Vorne sorgt Sophie Prumbaum (18) in ihrer ersten Hallen-Bundesliga-Saison für Alarm: Mit elf Treffern ist sie die gefährlichste Kölnerin nach Maertens. Nicht umsonst trägt der Youngster den Spitznamen „Gerda“ – in Anlehnung an die Fußball-Legende Gerd Müller. „Wie sie den Ball abschirmt und aus der Drehung abschließt, ist schon außergewöhnlich“, sagt Lonnes.

Auf wie viel Gegenwehr Prumbaum und ihre Teamkolleginnen am Samstag treffen, ist schwer einzuschätzen. Zwar marschierte Berlin ohne Niederlage zum Gruppensieg, doch das Niveau der Ost-Staffel ist deutlich niedriger als das im Westen. Trotzdem rechnet Lonnes mit einem „offenen Duell. Wir treffen auf eine junge, talentierte Mannschaft.“ Dies zeigte sich schon im Oktober auf dem Feld, als Berlin drei Punkte aus Köln entführte (2:1).

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