Hockey FinaleRot-Weiss Köln kämpft um Einzug in Final-Four-Endrunde

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Köln – Über Köln nach Bonn – so lautet das Motto von Franzisca Hauke (32) bei der Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. „Wir wollen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Final-Four-Ticket lösen“, sagt die Bundesliga-Hockeyspielerin des Harvestehuder THC vor dem Viertelfinal-Rückspiel am Samstag (14.30 Uhr) bei ihrem Ex-Klub Rot-Weiss Köln.

Nach dem 3:2-Heimerfolg im Penaltyschießen reisen Hauke und ihre Teamkolleginnen mit zwei Matchbällen an. Ein eventuelles Entscheidungsspiel in der Best-of-Three-Serie fände ebenfalls am Olympiaweg statt, nämlich am Sonntag (14.30 Uhr).

Hauke spricht von Katz-und-Maus-Spiel

„Duelle mit Rot-Weiss sind und bleiben etwas Besonderes“, sagt die langjährige Kölner Spielführerin. „Gerade in meiner alten Heimat und auf dem für mich besten Kunstrasenplatz Deutschlands.“ Für Hauke ist es das erste K.o.-Spiel in Köln, das sie im Gäste-Trikot bestreitet. Die Anlage in Müngersdorf erinnere sie an eine „extrem erfolgreiche und coole Zeit“. Zwischen 2009 und 2017 durfte die Regisseurin unter anderem zwei Feld-Meisterschaften mit Rot-Weiss bejubeln, ehe sie zu ihrem Jugendverein zurückkehrte.

Herren fühlen sich gewappnet

Die Hockeyspieler von Rot-Weiss können nach dem 4:3-Penalty-Erfolg im Viertelfinale beim UHC Hamburg bereits am Samstag (12 Uhr) das Final-Four-Ticket lösen. Auf ein drittes Match am Sonntag (12 Uhr) will es der Titelverteidiger nicht ankommen lassen. Für ein erneutes Shoot-out scheint man gewappnet zu sein: Im jüngsten Pro-League-Match in Berlin gegen Argentinien stellte Köln mit Tom Grambusch, Moritz Trompertz, Thies Prinz und Johannes Große sämtliche deutsche Penalty-Torschützen. Trompertz und Prinz hatten bereits tags zuvor beim 6:3-Sieg gegen Argentinien getroffen. (tim)

Die beiden besagten Titel (2012, 2014) errang die zweimalige Olympiateilnehmerin gemeinsam mit Julia Sonntag (30), die auch heute noch im Kölner Tor steht. Vor zwei Wochen trafen beide im Penaltyschießen im direkten Duell aufeinander, wobei die Nationaltorhüterin die Oberhand behielt. „Julia und ich kennen uns in- und auswendig“, sagt Hauke. „Das ist ein bisschen wie Katz-und-Maus-Spiel.“

Wenig Fortune im Shoot-out

Auf einen erneuten Shoot-out-Vergleich wollen es die Kölnerinnen nicht unbedingt ankommen lassen. Denn in der jüngeren Vergangenheit hatten sie in dieser Disziplin wenig Fortune: In der Vorsaison verlor das Team sowohl in der Halle als auch im Feld das Halbfinal-Penaltyschießen gegen den Mannheimer HC. RW-Trainer Markus Lonnes merkt allerdings an, dass zumindest im jüngsten Duell beim HTHC „viel Pech dabei war.

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Während Sophie Prumbaum am Pfosten gescheitert ist, hätte der erste Treffer des Gegners wegen Fußberührung gar nicht zählen dürfen.“ Dass Top-Torschützin Pia Maertens nicht antrat, hatte einen simplen Grund: „Sie hat sich nicht sicher gefühlt. Mit dieser ehrlichen Einschätzung hat sie für mich trotzdem Verantwortung übernommen.“

Trotz des Rückstands ist Lonnes überzeugt vom Weiterkommen. Zumal seine Mannschaft schon im Viertelfinale 2021 gegen den UHC Hamburg Comeback-Qualitäten zeigte – und das auswärts. Diesmal darf man bei der Aufholjagd auf den Heimvorteil bauen. „Es ist kein Geheimnis, dass Harvestehude den schlechtesten Kunstrasen der Liga hat“, so Lonnes. „Zu Hause trauen wir uns erst recht zwei Siege zu.“ Für Köln ist es der einzige Weg nach Bonn.

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