Sieg nach PenaltyschießenRot-Weiss Köln kann sich auf Vincent Vanasch verlassen

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Vincent Vanasch

Vincent Vanasch spielte mit dem Selbstverständnis eines Olympiasiegers.

Köln – Am Ende machte Vincent Vanasch wieder Vanasch-Sachen. Mit dem Selbstverständnis eines Olympiasiegers entschärfte der Keeper des Hockey-Bundesligisten KTHC Rot-Weiss Köln vier Penaltys und führte sein Team damit zum 4:3-Viertelfinal-Erfolg beim UHC Hamburg.

Nach seiner finalen Rettungstat ballte der Belgier die linke Faust und seine Mitspieler wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. „Ein Vini im Tor ist im Shoot-out die halbe Miete“, sagte RW-Verteidiger Johannes Große. „Er ist extrem cool.“

Das Tor zum Final Four ist nun weit aufgestoßen: Der Titelverteidiger hat zwei Matchbälle auf eigener Anlage, den ersten am Samstag (12 Uhr). Obwohl sich Hamburg nur auf den letzten Drücker für die Playoffs qualifiziert hatte, bot es Köln mächtig Paroli. „Der UHC musste bis vor kurzem noch um den Abstieg bangen und kann nur gewinnen“, so Co-Trainer Wolfgang Kluth. „Das hat man gemerkt.“

Christopher Rühr

Christopher Rühr erzielt in Hamburg das 1:0 für Köln.

Das erste Tor erzielte trotzdem der Favorit: Christopher Rühr drang in den Kreis ein, drehte sich mit dem Rücken zum Tor und vollstreckte ins lange Eck – 1:0 (24.). Cameron Golden (26.) und Gian Lucca Graffitti (32.) drehten die Partie. In der 55. Minute war es Fabio Seitz, der das Kölner Powerplay mit dem Ausgleich belohnte.

Dann wurde es kurios: Max Siegburg traf mit einem harten Schlag zum vermeintlichen 3:2 und wollte schon jubeln, doch nach Ansicht der Referees war der Ball vom Innenpfosten zurück ins Feld geprallt und nicht vom Torinnenraum. Köln protestierte und rettete sich trotz zweier Grüner Karten (Thies Prinz, Rühr) ins Shoot-out.

Kölner Damen verlieren unglücklich

In diesem sollten weder Rührs verschossener Auftakt-Penalty noch Großes vergebener Matchball ins Gewicht fallen. Denn auf Prinz, Elian Mazkour und Vanasch war Verlass.

Für die Vereinskolleginnen hielt der Penalty-Krimi zum Viertelfinal-Auftakt beim Harvestehuder THC kein Happy End bereit: Sophie Prumbaum (Pfosten), Emma Boermans, Paula Brux und Rebecca Grothe zeigten allesamt Nerven; Katharina Reutens Treffer reichte nicht. Die finale Schützin Maren Kiefer scheiterte zwar zunächst an RW-Keeperin Julia Sonntag, doch der Nachschuss besiegelte die Kölner 2:3-Niederlage im Shoot-out. Trainer Markus Lonnes gab sich kämpferisch: „Das war erst Spiel eins, es kommen noch zwei.“ Voraussetzung dafür ist ein Heimsieg am Samstag. Tags darauf käme es zum entscheidenden dritten Vergleich.

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Pia Maertens hatte einen starken Kölner Auftakt ins zweite Viertel mit der Führung belohnt (22.), doch auf der Gegenseite traf Laura Saenger zum Ausgleich (30./KE). Das 17. Saisontor der Eckenspezialistin hätte Inma Hofmeister beinahe spät beantwortet, doch ihre Großchance vereitelte Emilia Landshut (58.). Die Torhüterin des HTHC sollte wenig später endgültig zur Heldin werden.

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