Löws ErbeBallack bezieht Stellung zu seinem Favoriten – Bierhoff spielt auf Zeit

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Michael Ballack spielte 98 Mal für die deutsche Nationalmannschaft.

Michael Ballack spielte 98 Mal für die deutsche Nationalmannschaft.

München/Köln – Seit der Verkündung von Joachim Löw, das Amt des Bundestrainers nach der EURO im Sommer niederzulegen, vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Ex-Nationalspieler oder Trainer seine Meinung öffentlich kundtut. Nachdem sich Franz Beckenbauer Anfang der Woche zu Wort meldete, schließt Michael Ballack die Diskussion pünktlich zum Wochenende ab.

Der Ex-Kapitän sieht Hansi Flick bei der Wahl zwischen seinem Posten bei Bayern München oder einem möglichen Engagement als Bundestrainer vor einem „Luxusproblem“. Flick habe beim deutschen Fußball-Rekordmeister „bestmögliche Bedingungen. Die wird er sicherlich auch beim DFB vorfinden. Ich glaube, er fühlt sich in beiden Rollen wohl“, erläuterte Ballack im neuen Sport1-Podcast „Meine Bayern-Woche“.

Ballack Imago

Michael Ballack (r.) zusammen mit dem damaligen Co-Trainer Hansi Flick bei einer Trainingseinheit der deutschen Nationalmannschaft. 

Michael Ballack sieht Julian Nagelsmann beim FC Bayern

Sollte Flick die Bayern verlassen, wäre Julian Nagelsmann aus Ballacks Sicht ein geeigneter Nachfolger. „Das kann ich mir gut vorstellen. Er bringt die Qualität mit und hat ein gutes Paket“, sagte der 98-malige Nationalspieler. Leipzig sei für Nagelsmann „eine super Schule“. Er habe „das Alter und die Qualität“, um auch mal in München „aufzutauchen“.

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In der Bundestrainer-Frage rät der 44-Jährige dem DFB zu einer langfristigen Lösung. „Vier bis sechs Jahre sollte man im Blick haben, um mit so einem Trainer perspektivisch zu arbeiten“, sagte der Vize-Weltmeister von 2002. Dabei müssten die Verantwortlichen „auch eine Spielphilosophie ausgeben, wie man Fußball spielen will“.

Oliver Bierhoff will sich nicht drängen lassen

DFB-Direktor Oliver Bierhoff lässt sich bei der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Bundestrainer Joachim Löw nicht drängen. „Wir werden es in Ruhe erörtern und besprechen. Wir haben da keinen Zeitdruck“, sagte Bierhoff bei einem Medien-Talk des Deutschen Fußball-Bundes am Donnerstag.

Er werde weiterhin „nicht einzelne Trainer kommentieren“, betonte Bierhoff: „Aber wir haben tolle Trainer im DFB, tolle Trainer in Deutschland.“

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Als Nachfolger wurden zuletzt vor allem Ralf Rangnick, für den sich Christoph Daum besonders stark machte, Bayern-Coach Hansi Flick und U21-Trainer Stefan Kuntz gehandelt. „Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf meine U21. Dann wird man weitersehen“, sagte Kuntz. Natürlich war auch Jürgen Klopp ein Thema. Der Liverpooler Teammanager sagte aber umgehend ab. (mbr/sid/dpa) 

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