KaderplanungTelekom Baskets verpflichten Serben Strahinja Micovic

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Strahinja Micovic (r.) wechselt zu den Telekom Baskets. Hier im Trikot des montenegrinischen Meisters KK Mornar Bar in der Champions-League-Qualifikation 2017 gegen Saratov.

Strahinja Micovic (r.) wechselt zu den Telekom Baskets. Hier im Trikot des montenegrinischen Meisters KK Mornar Bar in der Champions-League-Qualifikation 2017 gegen Saratov.

Bonn – Die Telekom Baskets kommen bei ihren Kaderplanungen im Moment zügig voran. Nachdem die Bonner am Sonntag den früheren Ulmer Chris Babb zurück in die Bundesliga geholt hatten, gaben sie am Donnerstag bekannt, dass der 28-jährige Serbe Strahinja Micovic vom Mitteldeutschen BC einen Einjahresvertrag unterschrieben hat.

Der 2,05 m lange und 105 Kilo schwere Power Forward gehörte mit einem Schnitt von 13,2 Punkten, 4,4 Rebounds, 1,2 Assists und 26 Minuten Einsatzzeit zu den MBC-Leistungsträgern.

Offen sind jetzt noch zwei Planstellen

Damit haben die Baskets das drittletzte Puzzleteil der neuen Mannschaft gefunden, die personell immer schärfere Konturen gewinnt. Während mit T.J. DiLeo, Chris Babb, Josh Hagins und Xavier Pollard die beiden Guard-Positionen mit vier Spielern komplett und doppelt besetzt sind, weiß jetzt auch Benjamin Lischka, mit wem er als Power Forward auf der Position vier um die Einsatzzeiten kämpfen muss.

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Offen sind jetzt noch zwei Planstellen im Team des neuen Trainers Igor Jovovic offen: Auf der Position fünf wird ein zweiter Center neben Leon Kratzer gesucht und auf der Position drei ein Small Forward, der mit Kilian Binapfl als Backup ins Rennen gehen wird.

Die Karriere aufmerksam verfolgt

„Ich freue mich auf Strahinja. Ich habe seine Karriere aufmerksam verfolgt und kenne ihn bereits aus der Adriatischen Basketballliga“, wird Coach Jovovic zu seinem Neuzugang in der Pressemitteilung der Baskets zitiert: „Nach seinem ersten Jahr in der BBL weiß er, wie intensiv es in der Bundesliga zugeht“, so Jovocic weiter.

Auch Sportmanager Michael Wichterich strich heraus, dass mit Micovic ein gestandener Profi an den Rhein wechselt: „Er ist ein erfahrener Spieler, der bislang an all seinen Stationen und in diversen Ligen konstant abgeliefert hat. Er profitiert dabei an beiden Enden des Feldes von seiner guten serbischen Grundausbildung, aber auch von seiner Entschlossenheit.“

Immer eine Gefahr für den Gegner

Mit seinem starken Distanzwurf solle er als „werfender Vierer“ Raum für seine Mitspieler schaffen. Mit einer fast 40-prozentigen Dreierquote in der BBL (27 von 68) hatte er unterstrichen, dass er für den Gegner immer Gefahr von außen ausstrahlt.

Seinen ersten Auftritt im Telekom Dome hat Micovic schon hinter sich: Am 7. Dezember 2019 unterlag er mit dem MBC in Bonn im Kellerduell der Bundesliga mit 85:103. Micovic kam dabei auf 14 Punkte und fünf Rebounds, ihm unterliefen allerdings auch sechs Ballverluste. Micovic war 2018 mit KK Mornar Bar montenegrinischer Meister geworden und spielte auch international im FIBA Europe Cup, in der Qualifikation zur Champions League und im EuroCup.

Nichts Neues im „Fall Saibou“

Für die beiden fehlenden Spieler entwirft Wichterich folgendes Anforderungsprofil: „Wir suchen noch einen mobilen Center, der auch mal auf die Position vier wechseln kann, damit wir variabel sind.“ Vom fehlenden Small Forward erwartet er, dass er „athletisch ist, aber auch den Ball mal auf den Boden setzen und attackieren kann, gepaart mit guter Führungsqualität“. Das sei natürlich ein Idealtyp, der schwer zu finden sei: „Aber wir sind ja zeitlich auch noch nicht unter allzu großem Druck.“

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Nichts Neues gibt es bislang im „Fall Saibou“, das bestätigte Wichterich auf Anfrage. Noch sei der Spieler Joshiko Saibou, den die Baskets am 4. August fristlos entlassen hatten, nicht mit juristischen Mitteln gegen den Rauswurf vorgegangen.

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