Neuer SpielmacherTelekom Baskets hoffen auf Einsatz von Alex Hamilton gegen Vechta

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Neuzugang Alex Hamilton (Mitte) saß gegen Frankfurt nur auf der Bank, nachdem ein entzündeter Insektenstich einen chirurgischen Eingriff erforderte, links Gabriel de Oliveira und rechts Baskets-Physiotherapeut Bogdan Suciu.

Neuzugang Alex Hamilton (Mitte) saß gegen Frankfurt nur auf der Bank, nachdem ein entzündeter Insektenstich einen chirurgischen Eingriff erforderte, links Gabriel de Oliveira und rechts Baskets-Physiotherapeut Bogdan Suciu.

Bonn – Wenn die Telekom Baskets am Samstag gegen den Tabellenvorletzten Vechta in die zweite Saisonhälfte starten (20.30 Uhr, Livestream auf Magenta-Sport), interessiert vor allem eine Frage: Wird der in der vergangenen Woche verpflichtete neue Spielmacher Alex Hamilton endlich zu seinem Debüt im Baskets-Trikot kommen, nachdem er in den Testspielen gegen Würzburg (76:76) und Frankfurt (99:91) nur zuschauen konnte?

„Ich denke, dass er spielen kann“, ist Sportmanager Michael Wichterich vorsichtig optimistisch, dass Hamilton den kleinen Eingriff nach einem entzündeten Insektenstich bis zum Spiel überwunden hat.

Damit könnten die Bonner mit allen drei Neuzugängen (neben Hamilton noch Isaiah Philmore und Jalen Hudson) ihre Aufholjagd fortsetzen, bei der sie sich mit zuletzt drei Siegen von den Kellerkindern Vechta und Gießen absetzten. Dass sie das obere Mittelfeld in den Blick nehmen, hatten die Baskets schon bei der Verpflichtung der neuen Spieler kommuniziert. Jetzt wird Wichterich deutlicher: „Wir wollen die Mini-Chance Richtung Play-offs nutzen.“

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Benjamin Lischka droht dauerhaft Reservistenrolle

Schaut man nur auf die Tabellenposition, mag das für einen Dreizehnten mit fünf Plätzen Rückstand auf die Play-off-Ränge verwegen klingen. Der Blick auf die Minuspunkte verrät indes, dass Bamberg (als Achter auf dem letzten Play-off-Platz) zwar sechs Punkte mehr hat (18:22), aber auch schon drei Spiele mehr – nach Minuspunkten liegt Bonn (12:22) gleichauf. Gerade die nächsten zwei Wochen werden spannend: Die Baskets treffen mit Vechta (27.2.), Bayreuth (2.3.) und Gießen (6.3.) in den nächsten acht Tagen auf drei Teams, die hinter ihnen liegen, dann folgt mit dem direkten Duell mit Bamberg das Schlüsselspiel am 13. März in Bonn.

Damit es dazu kommt, müssen die Bonner aber die Arbeit Schritt für Schritt erledigen, beginnend mit der Partie gegen Vechta. Die Norddeutschen haben einen kuriosen Saisonverlauf hinter sich: Nach den ersten elf Spielen schien das Team mit elf Niederlagen abgeschlagen, dann gab es im Januar plötzlich drei Siege in Folge gegen Bamberg (90:82), Gießen (97:84) und Göttingen (102:90), ehe wieder fünf Niederlagen folgten. So steht Trainer Thomas Päch bei seiner Rückkehr in den Telekom Dome (im Vorjahr bis zu seiner Entlassung im Februar Chefcoach in Bonn) mit Vechta mit dem Rücken zur Wand. Auch Vechta hat auf dem Transfermarkt noch mal zugeschlagen und mit dem 33-jährigen Edgar Sosa einen erfahrenen Spielmacher verpflichtet, der schon 2013/14 in Ulm in der Bundesliga spielte. Im Hinspiel, in dem die Bonner mit 80:69 den ersten BBL-Sieg dieser Saison holten, bekamen die Baskets den ehemaligen Berliner Center Dennis Clifford (19 Punkte, 11 Rebounds) nie unter Kontrolle. Im Rückspiel wird sich zeigen müssen, ob die neue Defense, die Cheftrainer Will Voigt der Truppe verordnet hat, Früchte trägt.

Ein Mann ist erkennbar ein Verlierer der personellen Nachrüstungen: Benjamin Lischka. Der Power Forward schmorte zuletzt beim 83:66-Erfolg über den MBC die vollen 40 Minuten auf der Bank. Wichterich kann nicht versprechen, dass sich dies nicht wiederholen wird: „Die Rollen sind klar verteilt: Micovic und Philmore sind die beiden Jungs auf der Position vier, Thompson und Kratzer teilen sich die Position fünf, so dass Lischka de facto erst mal aus der Rotation gefallen ist. Das ist nun mal so, es zählt nur der Mannschaftserfolg, dem muss man sich als Profi unterordnen“, findet Bonns Sportmanager klare Worte.

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